Die Studie des BiB zeigt, wie stark sich die Erwerbstätigenquote der ukrainischen Geflüchteten innerhalb von drei Jahren entwickelt hat – von mageren 16 Prozent im Sommer 2022 auf inzwischen mehr als das Dreifache. Interessant ist auch, dass die Integration durch Nachzug von Partnern und die Stabilisierung des Familienlebens deutlich befördert wurde – ein Punkt, den man gern übersieht, wenn über Integration nur in nackten Zahlen gesprochen wird. Bei Jugendlichen und Kindern ist zwar das Sprachniveau oft schon sehr hoch, doch fehlt und hakt es noch beim Zugehörigkeitsgefühl in der Schule und bei der Bewältigung sozialer Belastungen. Laut BiB-Studie hilft vor allem eines: Freizeitaktivitäten und neue Freundschaften machen selbst den wechselhaften Alltag in der Fremde ein Stück leichter. Integrationskurse und gezielte Sprachförderung bringen nicht nur sprachliche Fortschritte, sondern lindern auch nachweislich das Gefühl von Einsamkeit.