Union vergrößert Abstand zur AfD laut aktuellem Politbarometer

Im neuen ZDF-Politbarometer kann sich die Union stärker von der AfD abheben.

02.10.25 07:42 Uhr | 129 mal gelesen

Wäre am kommenden Sonntag Bundestagswahl, kämen CDU/CSU laut Forschungsgruppe Wahlen auf 27 Prozent (+1). Die AfD würde ebenfalls um einen Punkt zulegen und 25 Prozent erreichen, während die SPD mit 15 Prozent stagniert. Die Grünen könnten sich leicht auf elf Prozent (+1) verbessern, die Linke bliebe ebenso bei elf Prozent und die FDP verharrte bei drei Prozent. Alle übrigen Parteien zusammen kämen auf acht Prozent (-1), wobei keine von ihnen mindestens drei Prozent erzielen würde. Damit bleibt eine schwarz-rote Mehrheit weiter außer Reichweite. Anlässlich des 35. Jahrestags der Wiedervereinigung meinen fast die Hälfte der Westdeutschen (47 Prozent) und die Mehrheit der Ostdeutschen (57 Prozent), dass die Herausforderungen der Wiedervereinigung zum Großteil noch bestehen (als abgeschlossen sehen dies 49 Prozent im Westen und 41 Prozent im Osten). Die persönlichen Auswirkungen beurteilen 62 Prozent der Ostdeutschen positiv (negative Folgen: 9 Prozent; kaum Veränderungen: 26 Prozent). In Westdeutschland sagen hingegen 64 Prozent, die Wiedervereinigung habe kaum Einfluss auf ihr Leben gehabt; 29 Prozent erleben Vorteile, 3 Prozent Nachteile. Die Umfrage wurde von der Forschungsgruppe Wahlen zwischen dem 29. September und 1. Oktober 2025 bei 1.300 Wahlberechtigten telefonisch und online durchgeführt.

Das aktuelle Politbarometer zeigt, dass CDU/CSU gegenüber der AfD ihren Vorsprung wieder leicht ausbauen konnten, bleibt aber ohne Partner weiter ohne Regierungsmehrheit. Die Einschätzung zur deutschen Wiedervereinigung ist weiterhin durch Unterschiede zwischen Ost und West geprägt: Während im Osten die Mehrheit das Ereignis positiv für das eigene Leben bewertet, bleibt im Westen die persönliche Bedeutung oft gering. Auch in anderen aktuellen Umfragen und Analysen, etwa laut 'Deutschlandtrend', führen wirtschaftliche Sorgen, Debatten um Migration und Unzufriedenheit mit der Ampelpolitik zu einer unsicheren politischen Stimmung – das lagerübergreifende Vertrauen in Politik bleibt angekratzt. Weiterhin gibt es Diskussionen um das Erstarken der AfD vor allem in ostdeutschen Bundesländern, wobei Experten und Politiker über Ursachen wie Frustration mit der Bundesregierung, wirtschaftliche Ängste und einen wahrgenommenen Vertrauensverlust in die Parteienlandschaft debattieren. International werden die deutschen Umfragewerte und ihre Auswirkungen auf Stabilität und europäische Politik genau beobachtet.

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