Die neue Bahnstrategie aus dem Verkehrsministerium unter Leitung von Patrick Schnieder wird voraussichtlich keine bindende Wirkung entfalten, da sie nicht durch das Bundeskabinett abgestimmt ist. Die Unsicherheit bleibt groß, da sich zentrale Herausforderungen wie der desolate Zustand von DB Cargo und der Rückgang beim Einzelwagenverkehr dadurch kaum lösen lassen. Branchenvertreter und Gewerkschaften mahnen an, dass strategische Entscheidungen nicht weiter aufgeschoben werden dürfen, insbesondere angesichts der Klimaziele und der Notwendigkeit, mehr Güterverkehr auf die Schiene zu bringen. Aktuellen Medienberichten zufolge ist auch der Zustand der Bahn-Infrastruktur erschreckend schlecht: Laut Zahlen der Deutschen Bahn seien rund 72 Prozent der Fernverkehrszüge seit Jahresbeginn unpünktlich, wobei insbesondere Streckensanierungen und Personalmangel zu den zentralen Ursachen zählen. Die Bundesregierung prüft derzeit Maßnahmen zur Beschleunigung von Sanierungen wichtiger Streckenabschnitte und diskutiert über gezielte Investitionen in den Ausbau digitaler Stellwerkstechnologien. Zusätzlich fordern Experten einen stärkeren Fokus auf den Lärmschutz und die Modernisierung von Bahnhöfen, da Fahrgastzahlen im Nah- und Fernverkehr bis 2030 massiv ansteigen sollen.
18.09.25 11:33 Uhr