Bundesrat startet neuen Vorstoß für Rauchverbot im Auto mit Kindern

Erneut versucht der Bundesrat, das Rauchen im Auto in Gegenwart von Minderjährigen oder Schwangeren zu verbieten.

18.09.25 11:33 Uhr | 150 mal gelesen

Beide Bundesländer Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen haben laut "Rheinischer Post" einen neuen Anlauf zur Änderung des Bundesnichtraucherschutzgesetzes unternommen, nachdem die letzte Initiative wegen des Endes der Legislaturperiode der Ampel-Regierung gescheitert war. Hintergrund ist die erhöhte Gesundheitsgefährdung durch Passivrauchen, dem insbesondere Kinder und Ungeborene in geschlossenen Autoinnenräumen ausgesetzt sind. Studien zufolge erreicht die Tabakrauchbelastung im Fahrzeuginneren schon nach wenigen Minuten ein Vielfaches verglichen mit stark verrauchten Gaststätten. Laut Deutschem Krebsforschungszentrum sind etwa eine Million Minderjährige in Deutschland beim Autofahren Tabakrauch ausgesetzt. Bereits am 26. September soll der Bundesrat das Thema entscheiden und es dann dem Bundestag vorlegen.

Der Vorschlag für ein Rauchverbot in Privatfahrzeugen, wenn Minderjährige oder Schwangere anwesend sind, zielt darauf ab, vulnerable Gruppen besser vor den schwerwiegenden Folgen des Passivrauchens zu schützen. Internationale Beispiele, etwa in Großbritannien oder Italien, wo solche Verbote bereits bestehen, zeigen, dass entsprechende Regelungen die Belastung für Kinder deutlich reduzieren können. Ärzteverbände und Gesundheitsorganisationen unterstützen das Verbot, da Passivrauchen nachweislich zu erhöhtem Risiko für Atemwegserkrankungen, Asthma und plötzlichem Kindstod führt. Kritik kommt vereinzelt wegen des Eingriffs in die Privatsphäre, die Regierungsfraktionen debattieren über praktikable Umsetzungen, wie etwa Kontrollen durch die Polizei. Laut aktuellen Medienberichten wird in weiteren Bundesländern ein breiter politischer Konsens zum Schutz von Kindern vor Tabakrauch im Auto angestrebt.

Schlagwort aus diesem Artikel