Die US-Notenbank hat ihre erste Zinssenkung im Jahr 2024 – eine Reduktion um 25 Basispunkte – vorgenommen. Während der Dow Jones daraufhin zulegen konnte, verzeichneten S&P 500 und Nasdaq leichte Verluste, denn die Entscheidung war weitgehend eingepreist und brachte keine neuen positiven Impulse für die Rekordstände der Börsen. Weitere Zinssenkungen sind für die zwei verbleibenden Fed-Termine dieses Jahres angekündigt, doch der Spielraum für Lockerungen im nächsten Jahr bleibt sehr begrenzt. Neu ist, dass die Fed verstärkt den Arbeitsmarkt gewichtet, was angesichts zuletzt schwächerer Konjunkturdaten ein Zeichen für ihren Kurswechsel sein könnte. Die Märkte haben zuletzt sehr sensibel auf Signale der Notenbank reagiert, jedoch bleibt die Bewertung der US-Aktienmärkte nach wie vor hoch und die Erwartungen an eine nachhaltige Wachstumsbelebung bestehen. Im internationalen Vergleich halten sich andere Zentralbanken mit Zinsschritten noch zurück, beobachten aber die Entwicklung in den USA aufmerksam. Experten erwarten, dass die Wirkung der US-Zinssenkung auf andere Finanzmärkte angesichts der bereits hohen Bewertungsniveaus begrenzt bleibt.
Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema
1. Die 'Süddeutsche Zeitung' berichtet, dass die US-Notenbank ihren Leitzins erstmals seit Monaten senkt und trotz der vorsichtigen Lockerung weiterhin hohe Wachsamkeit gegenüber Inflationsrisiken signalisiert. Fed-Chef Jerome Powell betont, dass weitere Schritte von der konjunkturellen Entwicklung und den Arbeitsmarktdaten abhängen werden. Die Märkte hatten die Zinssenkung weitgehend erwartet, sodass die unmittelbare Reaktion der Börsen begrenzt ausfiel. (Quelle: Süddeutsche Zeitung)
2. Die 'Frankfurter Allgemeine Zeitung' hebt hervor, dass der neue Fed-Gouverneur Stephen Miran als einziger deutlich größere Zinssenkungen gefordert hatte, was die Diskussion innerhalb der Notenbank über das richtige Tempo widerspiegelt. Insgesamt bleibt die Zinssenkung jedoch moderat und ordnet sich in die Strategie der langsamen Normalisierung ein, wobei die Fed weiter ein wachsames Auge auf den nachlassenden Arbeitsmarkt hat. Der Euro gab nach der Zinssenkung gegenüber dem US-Dollar nach, während auch Rohstoffpreise wie Gold und Öl leicht fielen. (Quelle: Frankfurter Allgemeine Zeitung)
3. Laut einem aktuellen Artikel auf 'Spiegel Online' bleibt die wirtschaftliche Unsicherheit nach der Entscheidung der Fed bestehen: Das Statement der Notenbank signalisiert, dass die Inflation nach wie vor ein zentrales Thema ist und sich die Anleger auf weitere, jedoch sehr vorsichtige Zinsschritte im laufenden Jahr einstellen sollten. US-Aktien sammelten sich in Folge der Entscheidung um ihre Allzeithochs, ohne großen Schub nach oben. Marktteilnehmer erwarten, dass künftige Schritte eng an Wirtschaftsdaten geknüpft sein werden, während internationale Investoren die Entwicklung in den USA genau verfolgen. (Quelle: Spiegel Online)