US-Börsen schließen schwächer – Unsicherheit durch Fed-Botschaften belastet Märkte

Die US-Aktienmärkte verzeichneten am Donnerstag Verluste. Der Dow Jones ging mit 44.786 Punkten aus dem Handel, was einem Rückgang von 0,3 Prozent zum Vortag entspricht.

22.08.25 14:41 Uhr | 3 mal gelesen

Kurz vor Handelsschluss notierte der umfassendere S&P 500 bei etwa 6.370 Punkten und lag damit 0,4 Prozent im Minus. Ebenso büßte der Nasdaq 100 rund 0,5 Prozent ein und wurde zuletzt mit etwa 23.143 Punkten gehandelt. Nachdem die Arbeitsmarktdaten für Juli enttäuscht und die vorherigen Werte nach unten revidiert worden waren, rechneten viele Marktteilnehmer mit einer Zinssenkung der US-Notenbank im September. In diesem Fall würde das Ziel der maximalen Beschäftigung stärker in den Vordergrund treten. Allerdings dämpften einige Mitglieder des US-Offenmarktausschusses im Vorfeld der anstehenden Rede von Fed-Chef Jerome Powell die Erwartungen an eine Zinssenkung. Sie betonten, dass bis zur nächsten Sitzung noch viele Wirtschaftsdaten veröffentlicht werden und die aktuell vorliegenden Zahlen aus ihrer Sicht noch keine Senkung rechtfertigen.

Am Donnerstag schlossen die wichtigsten US-Börsenindizes schwächer, nachdem Signale aus dem Offenmarktausschuss der Federal Reserve die Hoffnung auf kurzfristige Zinssenkungen dämpften. Insbesondere verweisen verschiedene Mitglieder der Fed darauf, dass die vorliegenden Konjunkturdaten, wie schwächere Arbeitsmarktzahlen, nicht ausreichen, um eine unmittelbare geldpolitische Lockerung zu rechtfertigen, und sie fordern weitere Datenauswertungen ab. Unabhängig davon schwächte sich der Euro gegenüber dem US-Dollar ab, Gold verlor leicht an Wert, während der Ölpreis – unterstützt durch geopolitische Unsicherheiten und unerwartete Nachfragedaten – zulegte. Aktuelle Berichte thematisieren zudem, dass die geringe Arbeitslosigkeit in den USA auf strukturelle Faktoren zurückzuführen sei, was die Zinspolitik der Fed zusätzlich beeinflusst. Die Reaktionen an den Finanzmärkten zeigen, wie stark die Erwartungen über den weiteren geldpolitischen Kurs Unsicherheit erzeugen.

Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema

Die Süddeutsche Zeitung berichtet ausführlich über die aktuelle US-Notenbankpolitik und analysiert die Aussagen von Fed-Chef Jerome Powell. Der Artikel betont, dass die Zentralbank angesichts gemischter Wirtschaftsdaten und einer unklaren Inflationsentwicklung vorerst abwartet und sich vorsichtig zu weiteren Zinsschritten äußert. Zudem zeigt der Artikel, wie sich die schwankenden Zinserwartungen direkt auf die weltweiten Finanzmärkte und auf die Anlagestrategien der Investoren auswirken. (Quelle: Süddeutsche Zeitung)

Laut Spiegel Online hat die Diskussion um den weiteren Zinspfad der US-Notenbank unmittelbare Auswirkungen auf weltweite Aktienmärkte und Währungen. Die Unsicherheit über mögliche Zinssenkungen beeinflusst auch die Stimmung an den europäischen Börsen, und Experten rechnen in nächster Zeit mit erhöhter Volatilität. Neben Arbeitsmarktdaten werden im August weitere Wirtschaftsdaten als wegweisend für die Fed betrachtet. (Quelle: Spiegel Online)

Die Frankfurter Allgemeine Zeitung analysiert, dass die Fed trotz schwächerer Wirtschaftsdaten und fallender Inflation noch keinen akuten Handlungsbedarf für eine Leitzinssenkung sieht. FOMC-Mitglieder signalisieren, dass sie auf weitere Belege für eine nachhaltige Konjunkturabschwächung warten werden, bevor sie eine Zinswende einleiten. Die FAZ unterstreicht zudem, dass der anhaltende Inflationsdruck und geopolitische Risiken Unsicherheiten für Investoren schaffen. (Quelle: FAZ)

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