Die US-Aktienmärkte schlossen den Dienstag schwächer, was auf die Zurückhaltung von Fed-Chef Jerome Powell bezüglich einer klaren Leitzinsperspektive zurückzuführen ist. Powell betonte, dass die Zentralbank angesichts der gegenläufigen Risiken von Inflation und Arbeitslosigkeit derzeit vorsichtig agieren müsse, da sowohl eine zu schnelle Lockerung als auch ein zu lang anhaltender restriktiver Kurs Gefahren birgt. Angesichts der Zurückhaltung der Notenbank reagierten die Rohstoffmärkte: Gold und Öl legten im Preis zu, während der US-Dollar gegenüber dem Euro leicht an Wert verlor. Aktuelle Informationen zum Thema: Am 10. Juli hat die US-Notenbank auf ihrer Sitzung erneut signalisiert, dass weitere Zinssenkungen erst nach eindeutigeren Fortschritten bei der Inflationsbekämpfung erwogen werden. Die Märkte reagieren daher seit Tagen volatil, insbesondere Technologiewerte leiden unter der Unsicherheit. Experten erwarten weiterhin eine abwartende Haltung der Fed bis mindestens Herbst 2024.
Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema
Die 'Süddeutsche Zeitung' berichtet aktuell über Powells Aussagen vor dem US-Kongress, in denen er betont, dass der Weg zu niedrigeren Zinsen steinig bleibt und die Zentralbank bei Zinsschritten sehr vorsichtig vorgehen muss. Anleger und Analysten erwarten nun verstärkt konkrete Wirtschaftsindikatoren, um den geldpolitischen Kurs besser einschätzen zu können. (Quelle: Süddeutsche Zeitung)
Der 'Spiegel' hebt hervor, dass Powells Aussagen zu einer erhöhten Volatilität an den US-Börsen geführt haben und neben dem Handelskonflikt mit China sowie anhaltenden Unternehmenssorgen, vor allem die Unsicherheit beim Zinskurs für Zurückhaltung bei Anlegern sorgt. Die Kommentatoren sehen die US-Notenbank weiter in einer schwierigen Position zwischen Inflationsbekämpfung und Konjunkturförderung. (Quelle: Der Spiegel)
In einem aktuellen Beitrag berichtet die 'Frankfurter Allgemeine Zeitung', dass die aktuellen US-Inflationsdaten zwar leichte Fortschritte zeigen, ein substanzieller Rückgang der Teuerung jedoch weiter ausbleibt. Die FAZ sieht darin den Hauptgrund, warum die Fed um einen klar definierten Zinspfad weiterhin einen Bogen macht. (Quelle: FAZ)