Die deutsche Wirtschaft braucht neue Impulse, um die aktuellen Herausforderungen zu meistern, so Helena Melnikov vom Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK) gegenüber der 'Bild'. Belastungen für Beschäftigte und Unternehmen müssten nachhaltig gesenkt werden, damit Arbeit wieder attraktiver wird und sich das Wirtschaftswachstum beschleunigt. Melnikov betonte zudem, dass steigende Staatsschulden nur durch Wirtschaftswachstum in den Griff zu bekommen seien: Ein jährliches Wachstum von zwei Prozent bedeute etwa 40 Milliarden Euro mehr an Steuereinnahmen und Sozialabgaben. Staatsausgaben, so Melnikov, dürften auf lange Sicht nur im Gleichklang mit der wirtschaftlichen Leistung wachsen, um den Sozialstaat zu sichern. Steffen Kampeter von der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) forderte gezielte Reformschritte von der Politik und plädierte für ein Zukunftspaket, das die Basis für eine starke Wirtschaft und einen stabilen Sozialstaat bildet. IG-Metall-Chefin Christiane Benner hob die Unsicherheit und Unzufriedenheit in Teilen der Bevölkerung hervor und machte sich für eine stärkere Besteuerung sehr reicher Menschen stark. Nur durch eine Reform der Vermögens- und Erbschaftssteuer könnten die dringend benötigten Veränderungen finanziert werden.
Zentrale Wirtschaftsverbände und Arbeitnehmervertretungen fordern nach dem Haushaltsentwurf von Finanzminister Klingbeil konkrete Strukturreformen in Steuer-, Sozial- und Wirtschaftspolitik: Die Belastungen für Unternehmen und Angestellte sollen sinken, damit Wachstum wieder ermöglicht und der Staatshaushalt entlastet wird. Weiterhin wird die Notwendigkeit eines Gleichgewichts zwischen Staatsausgaben und Wirtschaftskraft betont, um den Sozialstaat langfristig zu erhalten. Ergänzend dazu wurde in aktuellen Medienberichten deutlich gemacht, dass der Haushaltsentwurf von der Opposition als zu schuldenlastig kritisiert wird, während Wirtschaftsverbände betonen, dass besonders in den Bereichen Digitalisierung, Energiewende und Fachkräftesicherung zusätzliche Impulse erforderlich sind, um die drohende Rezession in Deutschland abzuwenden. Die IG Metall und andere Organisationen wollen über Vermögenssteuern und eine Reform der Erbschaftssteuer einen gerechten Finanzierungsbeitrag der Wohlhabenden erreichen. Aktuelle Nachrichtenportale berichten verstärkt über die steigende Nervosität in der Wirtschaft, da internationale Wettbewerbsfähigkeit und Investitionen zunehmend unter Druck geraten.