Verkehrsminister: Deutschlandticket bis 2030 finanziell gesichert

Laut Verkehrsminister Patrick Schnieder (CDU) ist die Zukunft des Deutschlandtickets für die kommenden fünf Jahre gesichert.

heute 16:47 Uhr | 15 mal gelesen

Verkehrsminister Patrick Schnieder gab am Donnerstag bekannt, dass sich das Verkehrs- und das Finanzministerium auf eine jährliche Bereitstellung von 1,5 Milliarden Euro bis zum Jahr 2030 verständigt haben. Er betonte, dass diese Zusage angesichts der aktuellen Haushaltslage keine Selbstverständlichkeit sei, und sprach dem Bundesfinanzminister seinen Dank aus. Darüber hinaus einigte sich die Verkehrsministerkonferenz auf eine Preissteigerung des Tickets auf 63 Euro ab 2026. Für die Zeit ab 2027 werde auf der kommenden Sitzung im Oktober ein neuer Preisbildungsmechanismus festgelegt, der sich an einem Kostenindex orientiert. Schnieder erwähnte außerdem, dass in manchen Regionen das ÖPNV-Angebot bisher keine ausreichende Option darstellt und deshalb die Pendlerpauschale jüngst erhöht worden ist.

Das Deutschlandticket bleibt laut Verkehrsminister Schnieder bis 2030 gesichert, nachdem Bund und Länder sich auf jährliche Zuschüsse in Höhe von 1,5 Milliarden Euro geeinigt haben. Gleichzeitig steht ab 2026 eine Preisanhebung auf 63 Euro bevor, wobei ab 2027 weitere Preisentwicklungen an einem Kostenindex ausgerichtet werden. Schnieder räumt zudem ein, dass der Nahverkehr nicht überall in Deutschland ausreichend ist, und verweist auf die Anpassung der Pendlerpauschale. Weitere Details: Die Einigung zur Finanzierung wurde von zahlreichen Verbänden begrüßt, etwa vom Deutschen Städtetag und den Verkehrsunternehmen, die Klarheit für die nächsten Jahre erhoffen. Kritiker mahnen jedoch, dass die Finanzierung möglicherweise nicht ausreicht, um den ÖPNV nachhaltig auszubauen und zu verbessern, vor allem in ländlichen Regionen mit bisher schwachen Angeboten. Die Erhöhung des Ticketpreises stößt bei Verbraucherverbänden und Sozialverbänden auf Kritik, da so die soziale Teilhabe und die gewünschte Verkehrsverlagerung gefährdet sein könnten.

Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema

1. In einem aktuellen Artikel der Süddeutschen Zeitung wird erläutert, dass die Einigung zur Finanzierung des Deutschlandtickets für Stabilität sorgt, aber weiterhin Unsicherheit bezüglich der zukünftigen Tarifentwicklung und des Leistungsangebots besteht, da diese von künftigen Kostenentwicklungen und politischen Entscheidungen abhängen. Zudem wird kritisch hinterfragt, ob der Bund genügend Mittel zur Verfügung stellt, um Attraktivität und Ausbau des Nahverkehrs zu gewährleisten. Schließlich werden auch die Reaktionen der Landesregierungen und Verbraucherverbände beleuchtet, die zwar die Planungssicherheit begrüßen, aber vor zu höheren Preisen und möglicher Ausdünnung des Angebots warnen. Quelle: Süddeutsche Zeitung

2. Die Zeit berichtet, dass das Deutschlandticket über Jahre hinweg für viele Pendler erschwinglich bleiben soll und die Bundesregierung die Finanzierung gesichert sieht, während Verbraucherschützer und Sozialverbände befürchten, dass die Preiserhöhung insbesondere für Geringverdiener problematisch sein könnte. Auch wird auf die Herausforderungen bei der Umsetzung des Kostenindex eingegangen und darauf, dass bundesweit einheitliche Standards für den Nahverkehr angestrebt werden. Die Debatte bringe zudem das Ziel eines nachhaltigen Ausbaus des öffentlichen Personennahverkehrs in den Fokus, der nur mit ausreichenden Investitionen gelingen könne. Quelle: Die Zeit

3. Im Spiegel analysiert ein aktueller Bericht die politischen Hintergründe der Entscheidung und weist darauf hin, dass die kommenden Tarifsteigerungen im Kontext der Inflation und höheren Betriebskosten der Verkehrsunternehmen unumgänglich seien. Dabei werden die kontroversen Meinungen im Bundestag aufgegriffen und Verbesserungsvorschläge für das Deutschlandticket sowie Aufrufe nach weiteren Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur hervorgehoben. Der Artikel diskutiert abschließend die Bedeutung des Tickets für die Mobilitätswende in Deutschland und die Notwendigkeit, langfristig echte Alternativen zum Individualverkehr auszuweiten. Quelle: Der Spiegel

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