Veronika Grimm plädiert für Lockerung des Kündigungsschutzes

Ökonomin Veronika Grimm spricht sich angesichts gestiegener Arbeitslosenzahlen für weniger Regulierung und flexiblere Arbeitsmärkte in Deutschland aus.

29.08.25 12:07 Uhr | 3 mal gelesen

Veronika Grimm, Mitglied des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, fordert angesichts der überschrittenen Drei-Millionen-Marke bei der Arbeitslosigkeit in Deutschland entschiedene Maßnahmen zur Stärkung der Wirtschaft. Sie betont die Notwendigkeit, Bürokratie abzubauen und die Marktmechanismen zu kräftigen, um die Arbeitslosigkeit zu senken. Grimm spricht sich insbesondere für eine Reform des Arbeitsrechts aus: Ihrer Ansicht nach sollte der Kündigungsschutz gelockert werden – ähnlich wie in Dänemark, wo zwar die soziale Absicherung hoch, der Kündigungsschutz jedoch weniger restriktiv sei. Die Ökonomin kritisiert zudem die geplante Anhebung des Mindestlohns, da sie befürchtet, dass dies zusätzliche Arbeitslosigkeit verursachen könnte. Grimm sieht die Bundesregierung vor einer zentralen Herausforderung: Die Wirtschaftswende steht für sie auf der Kippe, und sie warnt vor zusätzlicher Staatsverschuldung, auch auf europäischer Ebene. Anlass für ihre Äußerungen waren aktuelle Zahlen der Bundesagentur für Arbeit, die erstmals seit über einem Jahrzehnt wieder mehr als drei Millionen Arbeitslose meldete.

Die Diskussion um Arbeitsmarktreformen in Deutschland erhält durch Grimms Forderungen neue Dynamik. Experten betonen, dass flexible Arbeitsmarktmodelle wie in Dänemark auf dem Prinzip der 'Flexicurity' basieren: Sie verbinden leichtere Kündigungen mit umfassenden Unterstützungsmaßnahmen für Arbeitslose und staatlich geförderter Weiterbildung. Neue Berichte zeigen, dass die aktuelle wirtschaftliche Abkühlung in Deutschland nicht nur strukturelle Reformen, sondern auch gezielte Investitionen in zukunftsträchtige Branchen und eine Stärkung der Fachkräfteförderung notwendig macht, um den Weg zur Konjunkturerholung zu ebnen.

Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema

Die FAZ analysiert in einem ausführlichen Beitrag die Folgen des Anstiegs der Arbeitslosenzahlen in Deutschland und diskutiert potenzielle politische Maßnahmen; dabei werden unterschiedliche Modelle der Arbeitsmarktpolitik in Europa thematisiert (Quelle: https://www.faz.net).

Die Süddeutsche Zeitung berichtet umfangreich über die Debatte um den Mindestlohn und die Auswirkungen auf Beschäftigungschancen, insbesondere für Geringqualifizierte, und verbindet dies mit den aktuellen Arbeitsmarktzahlen (Quelle: https://www.sueddeutsche.de).

Der Spiegel thematisiert die politischen Auseinandersetzungen um den wirtschaftlichen Kurs Deutschlands, stellt die Debatte um neue europäische Schulden in den Kontext der Konsequenzen für die Binnenwirtschaft und beleuchtet zeitgleich die Forderung nach Strukturreformen (Quelle: https://www.spiegel.de).

Schlagwort aus diesem Artikel