Wadephul verteidigt Diskussion über Bundeswehreinsatz in der Ukraine

Außenminister Johann Wadephul (CDU) betont, dass seine Äußerungen zur Rolle der Bundeswehr bei Sicherheitsgarantien für die Ukraine missverstanden wurden und regt zu einer offenen Debatte über das deutsche Engagement an.

05.09.25 09:01 Uhr | 93 mal gelesen

Johann Wadephul stellte klar, dass Berichte über seine Ablehnung einer Beteiligung der Bundeswehr an Sicherheitsgarantien für die Ukraine nicht zutreffend seien. Er warnt jedoch vor voreiligen Festlegungen und plädiert dafür, Deutschlands militärische Kapazitäten sorgfältig zu bewerten. Im Hinblick auf die Belastung durch zusätzliche Truppenstationierungen verweist Wadephul darauf, dass diese Frage sorgfältig diskutiert werden müsse. Er sieht seine Rolle als Außenminister darin, frühzeitig Position zu beziehen, da er regelmäßig international auf das Thema angesprochen werde. In der Zusammenarbeit mit Bundeskanzler Friedrich Merz betont Wadephul, dass es keine inhaltlichen Differenzen gebe – die CDU sei in dieser Angelegenheit einig. Kritische Rückmeldungen auf seine Äußerungen überraschen ihn nicht: Als Außenminister hält er es für wichtig, dass Deutschland klar Position bezieht, auch wenn dies nicht überall auf Zustimmung stößt.

Johann Wadephul betont, dass die Diskussion über eine mögliche Beteiligung der Bundeswehr an Sicherheitsgarantien für die Ukraine notwendig sei, warnt aber vor überhasteten Entscheidungen. In den letzten Tagen ist die Debatte um die Rolle Deutschlands durch zunehmende russische Angriffe und die militärische Lage in der Ukraine wieder stärker in den Mittelpunkt gerückt. Nach aktuellen Medienberichten erwägen einige NATO-Staaten, ihre Unterstützung für die Ukraine weiter auszubauen, ohne jedoch direkte Kampftruppen zu entsenden; gleichzeitig bleibt die Frage nach langfristigen Sicherheitsgarantien offen. Bei @taz und @sueddeutsche wird zudem diskutiert, wie sehr die Bundeswehr durch bereits bestehende Verpflichtungen, etwa das Engagement in Litauen, tatsächlich belastet ist. Für Deutschland steht weiter die Balance zwischen Solidarität mit der Ukraine und militärischer Machbarkeit im Fokus der Debatte.

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