Warken offen für Rauchverbot im Auto bei Kindern und Schwangeren

Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU) signalisiert Bereitschaft, eine Bundesratsinitiative mehrerer Länder zum Rauchverbot im Auto zu prüfen, wenn Minderjährige oder Schwangere transportiert werden.

21.09.25 01:19 Uhr | 256 mal gelesen

Gesundheitsministerin Nina Warken kündigte an, die von mehreren Bundesländern vorgeschlagene Initiative zum Rauchverbot im Auto bei Anwesenheit von Kindern oder Schwangeren auf ihre Umsetzbarkeit hin zu prüfen. Sie betonte, dass der Schutz der Gesundheit insbesondere für Kinder von höchster Bedeutung sei und gegenseitige Rücksichtnahme selbstverständlich sein müsse. Warken wies darauf hin, dass Passivrauchen im Auto ernste gesundheitliche Schäden wie Atemwegserkrankungen und Lungenschäden verursachen kann, da Mitfahrende dem Rauch nicht entkommen können. Die Initiative sieht vor, das Rauchen im Auto bei Mitfahrt von Kindern und Schwangeren gesetzlich zu verbieten, worüber der Bundesrat am 26. September entscheiden wird. Die Bundesärztekammer unterstützt das Vorhaben ausdrücklich, da Passivrauchen massiv der Gesundheit schade. Kritisch äußerte sich dagegen Simone Borchardt, gesundheitspolitische Sprecherin der Union, die das geplante Gesetz allein für zu wenig wirksam hält und auf die Vielzahl anderer Umgebungen verweist, in denen Kinder ebenfalls Rauch ausgesetzt sind.

Die Diskussion um ein Rauchverbot im Auto bei Anwesenheit von Kindern oder Schwangeren gewinnt an Fahrt, nachdem Bundesgesundheitsministerin Nina Warken eine Prüfung der Initiative mehrerer Länder zusagte. Zahlreiche Mediziner betonen die Gefahren des Passivrauchens für Kinder, das bereits in mehreren EU-Staaten explizit verboten ist, darunter Österreich, Großbritannien, Griechenland und Frankreich. Laut Studien ist die Schadstoffkonzentration beim Rauchen im Pkw besonders hoch, was das Risiko für chronische Erkrankungen, Asthma und langfristige Lungenschäden bei Minderjährigen und ungeborenen Kindern deutlich erhöht. In Deutschland wurde eine solche Regelung bereits mehrfach diskutiert, bisher jedoch nicht umgesetzt; mit dem Vorstoß rückt ein bundesweites Verbot nun in greifbare Nähe. Mehrheitlich befürworten deutsche Bürger ein solches Verbot, während Kritiker auf die Notwendigkeit umfassender Gesundheitsprävention hinweisen.

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