Die Baupreise in Deutschland steigen weiter, wenn auch langsamer als während der Hochzeiten der Rohstoff- und Lieferschwierigkeiten. Hauptursachen sind neben gestiegenen Lohnkosten und weiterhin hohen Energiepreisen vor allem die erhöhten Anforderungen an den Klimaschutz und die Nachhaltigkeit beim Bau. Das betrifft insbesondere die energetische Sanierung von Bestandsgebäuden, aber auch den Neubau, wie die Nachfrage nach effizienten Wärmepumpen und hochwertigen Dämmstoffen zeigt. Zugleich sorgen hohe Zinskosten und eine schwächelnde Baukonjunktur laut aktuellen Analysen für zusätzliche Unsicherheiten auf dem Immobilienmarkt. Die Mischung aus knappen Fachkräften, steigenden Anforderungen durch Gesetzesänderungen sowie unsicherer Finanzierungslage ist für viele Bauherren spürbar. Wie Experten weiter berichten, baut sich dabei ein Rückstau von Projekten auf, der langfristig sogar zu einer Verknappung von Wohnraum führen könnte.
Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema
Laut einem ausführlichen Artikel der Süddeutschen Zeitung verschärfen die gestiegenen Kosten nicht nur die Baupreise für Wohnprojekte, sondern bringen den Wohnungsbau insgesamt ins Stocken; viele Projekte werden verzögert oder gar abgesagt, zumal auch die Nachfrage angesichts hoher Kreditkosten schwächelt (Quelle: Süddeutsche Zeitung).
Spiegel Online berichtet, dass insbesondere kleinere und mittelständische Bauunternehmen unter dem aktuellen Preisdruck leiden; Branchenexperten erwarten, dass die Zahl der Insolvenzen steigen könnte, wenn keine staatlichen Hilfen kommen und die Materialpreise nicht bald nachgeben (Quelle: Spiegel Online).
Nach einer Analyse von Zeit Online führen die Baupreissteigerungen dazu, dass längst nicht nur Wohneigentum für viele unbezahlbar wird, sondern auch vermietete Neubauten unrentabel erscheinen; die Politik steht unter Druck, zügig Maßnahmen wie Steuererleichterungen oder Zuschüsse für nachhaltiges Bauen zu beschließen (Quelle: Zeit Online).