Wer hätte das gedacht: Nach einem echten Einbruch bei den Baugenehmigungen im vergangenen Jahr gibt’s jetzt einen spürbaren Schub. Laut Statistischem Bundesamt (Destatis) wurden im September 2025 satte 24.400 Wohnungen genehmigt – das sind fast 60 Prozent mehr als im schwachen September 2024, dem niedrigsten Stand seit über einem Jahrzehnt. Warum dieser Sprung? Vergangenen Herbst lag die Bautätigkeit wegen hoher Baukosten, Unsicherheiten und allgemeinen Krisenstimmungen im Keller. Gerade Neubauten ziehen nun wieder an: Mit 20.900 neuen Wohnungen (80 Prozent mehr als im Vorjahresmonat) gibt’s auch aus Bauherrensicht ein kleines Aufatmen. Allerdings zeigt sich im Bereich Umbauten eine andere Tendenz: Hier gingen die genehmigten Wohnungen um knapp 5 Prozent zurück. Wenn man die ersten neun Monate 2025 zusammenzählt, ergibt sich: 175.600 Wohnungsbaugenehmigungen insgesamt, das sind rund 12 Prozent mehr als im Zehnmonatszeitraum davor. Insbesondere Mehrfamilienhäuser und Einfamilienhäuser profitieren vom Aufwärtstrend, während es in Zweifamilienhäusern einen kleinen Dämpfer gibt. Bemerkenswert: Auch genehmigte Wohnungen in Wohnheimen gehen deutlich nach oben. Dennoch – bei Nichtwohngebäuden mit Hausmeister- oder Gewerbewohnungen gibt’s einen Abwärtstrend. Bei Umbaumaßnahmen wiederum ein kleiner Zuwachs: Offenbar gibt’s hier trotz Gegenwind ein wenig Bewegung. Alles in allem: Die Talsohle scheint erstmal durchschritten zu sein – ob das reicht für das große Wohnungsdefizit, bleibt allerdings offen.
Nach den aktuellsten Zahlen des Statistischen Bundesamtes hat sich die Zahl der Baugenehmigungen für Wohnungen in Deutschland im September 2025 kräftig erholt – auf 24.400, das bedeutet einen Zuwachs von 59,8 Prozent im Vergleich zu einem äußerst schwachen Vorjahresmonat. Treiber sind dabei insbesondere Neubauprojekte, die deutlich aufgeholt haben, wobei die Genehmigungen für Einfamilien- und Mehrfamilienhäuser spürbar zulegten. Ursachen für die Erholung dürften laut Experten neben einer psychologischen Erleichterung über gesunkene Baukosten und einer (leichten) politischen Stabilisierung auch Nachholeffekte aus dem Vorjahr sein.
Aus aktueller Presseschau: Die taz berichtet über anhaltende Unsicherheit auf dem Bau- und Immobilienmarkt und warnt, dass trotz guter Zahlen die schwierigen Finanzierungsbedingungen und hohen Kosten weiterhin viele Projekte verzögern (taz.de). Die Süddeutsche verweist auf unterschiedliche regionale Entwicklungen und macht deutlich, dass vor allem Ballungsräume weiterhin zu wenig genehmigte Wohnungen haben, was die Mieten weiter steigen lässt (sueddeutsche.de). Der Spiegel hebt hervor, dass die neuen Zahlen zwar Hoffnung machen, aber der Abstand zum von der Bundesregierung ausgegebenen Ziel von 400.000 neuen Wohnungen pro Jahr weiterhin groß bleibt (spiegel.de).