Leichtes Absinken der Erwerbstätigkeit im dritten Quartal 2025

Die Zahl der Erwerbstätigen in Deutschland lag im dritten Quartal 2025 bei etwa 46 Millionen. Ein leichter Rückgang zeichnet sich ab, begleitet von auffälligen Unterschieden zwischen Branchen.

18.11.25 08:32 Uhr | 25 mal gelesen

Tja, der Arbeitsmarkt in Deutschland bleibt nervös: Das Statistische Bundesamt meldet für das dritte Quartal 2025 einen leichten Rückgang der Erwerbstätigenzahl. Saisonbereinigt waren es 41.000 weniger als im Vorquartal, was ebenfalls schon nicht glänzte. Rechnet man die saisonalen Schwankungen heraus, ergibt sich im Vergleich der Quartale quasi Stillstand – ein Anstieg von schlappen 8.000 Beschäftigten. Wer jetzt an die Anstiegswellen nach Corona denkt, merkt schnell: Damals waren die Zahlen noch deutlich dynamischer. Besonders interessant ist, dass der Rückgang zum ersten Mal seit dem Frühjahr 2021 im Vergleich zum jeweiligen Vorjahr wieder auftritt. Doch der Blick ins Detail lohnt. Die Dienstleistungsbranchen zeigten sich trotz allem robust: Mit einem Plus von 151.000 Stellen sind sie der Lichtblick, insbesondere im öffentlichen Bereich sowie in Gesundheit und Erziehung. Dagegen machten das produzierende Gewerbe (ohne Bau) und das Baugewerbe selbst eher einen Rückzieher – beide mit spürbaren Rückgängen. Information und Kommunikation, eine der Vorzeigebranchen der letzten Jahre, verliert erneut, ebenso wie Handel und Verkehr. Besonders markant: Selbstständige und Helferfamilien nehmen weiter ab. Was auffällt, ist das zaghafte Wachstum der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung; geringfügige Jobs dagegen verlieren an Boden. Und auch wenn die durchschnittlichen Arbeitsstunden minimal steigen, bleibt das gesamtwirtschaftliche Arbeitsvolumen im Sinken begriffen. Es liegt wohl ein Wandel in der Luft – wohin die Reise geht? Man kann sich da nicht völlig sicher sein.

Im dritten Quartal 2025 stagniert die Entwicklung am deutschen Arbeitsmarkt. Dienstleistungsbereiche wachsen, unter anderem im öffentlichen Bereich und im Gesundheitswesen, während das produzierende Gewerbe weiterhin Beschäftigung verliert. Die Zahl der Selbstständigen sinkt, während geringfügige Beschäftigungen weiter abnehmen. Im Schatten der angespannten Konjunktur klagen Unternehmen laut taz, SPIEGEL und Süddeutscher Zeitung vermehrt über Unsicherheiten, u.a. durch internationale Krisen, Fachkräftemangel und einen schwächelnden Konsum – laut FAZ wächst die Sorge vor steigenden Insolvenzen. Die Bundesagentur für Arbeit verweist darauf, dass Kurzarbeit und Weiterbildungsprogramme Maßnahmen bieten, um Beschäftigung wenigstens stabil zu halten. Hinzu kommt der Trend, dass insbesondere jüngere Arbeitnehmer flexiblere Arbeitsmodelle und mehr Sinnhaftigkeit suchen, was die Dynamik auf dem Arbeitsmarkt zusätzlich beeinflusst.

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