Zehn Jahre „Hartz und herzlich“: Zwei große Jubiläumsausgaben bei RTLZWEI

München – Zehn Jahre ist es her, dass RTLZWEI mit „Hartz und herzlich“ eine Doku ins deutsche TV gebracht hat, deren Nachhall man immer noch spürt. Die Sozialreportage, produziert von UFA Show & Factual, lässt seitdem die Zuschauer sehr nah an das Auf und Ab des Alltags von Menschen in prekären Verhältnissen heran – ehrlich, ungeschönt und ohne Drehbuch. Zwischen Sorgen, Hoffnung und unverhoffter Freude taucht regelmäßig die Frage auf: Wie viel Menschlichkeit und Zusammenhalt kann Armut überdauern – und manchmal sogar hervorbringen?

17.12.25 10:40 Uhr | 32 mal gelesen

Am 6. und 13. Januar 2026 bringt RTLZWEI zur Primetime zwei Jubiläumsepisoden von „Hartz und herzlich“, in denen erstmals Protagonisten aus unterschiedlichen Städten aufeinandertreffen. Dabei entstehen Begegnungen, die mal ans Herz gehen, mal zum Lachen bringen, manchmal zum Grübeln. "Zehn Jahre ehrliche Geschichten und echtes Minimundus – das ist unser Geschenk an das Publikum", meint Ralf Jühe, Executive Director bei UFA Show & Factual. Er betont vor allem seinen Respekt vor den Menschen, die ihre Geschichten teilen. Es mag etwas pathetisch klingen, doch über all die Jahre sind Hoffnungen, Sorgen, kleine Triumphe und auch Enttäuschungen der Protagonist*innen auf eine Weise ins Bild gerückt, die selten ist im deutschen Fernsehen. Konstanze Beyer, Programmdirektorin und Chefredakteurin bei RTLZWEI, sieht die Reihe nicht nur als Fixpunkt im Senderprogramm, sondern als Pulsfühler für gesellschaftliche Themen. „Wir zeigen Menschen mit realen Geschichten, als Nachbarn, Freunde, als Einzelne, die ihr Leben eben nicht im Rampenlicht, aber auch nicht abseits führen. Sie machen die Statistiken menschlich.“ Die Bilanz ist tatsächlich beachtlich: Mehr als 700 Folgen in 20 Städten, mit über 500 porträtierten Menschen – von Duisburg bis Kassel, von Rostock bis Trier. Mehr als 37.000 Sendeminuten, in denen 12 Hochzeiten und 14 Geburten begleitet wurden. Und: Die Zuschauerzahlen steigen weiter. Die letzte Primetime-Staffel „Rückkehr nach Magdeburg“ war überdurchschnittlich stark, genau wie die täglichen Episoden aus den Benz-Baracken. Auch im Streaming läuft es blendend: Einzelne Folgen knacken inzwischen die 800.000-View-Marke, mehr als 20 Millionen Abrufe zählt die Serie jährlich in der RTL+ Mediathek. Hinter den Kulissen steht UFA Show & Factual, ein Team, das für emotionales Erzählen und hochwertige Unterhaltung bekannt ist – auch fernab von Sozialdokumentationen, siehe Formate wie „Deutschland sucht den Superstar“ oder „Wer weiß denn sowas?“. RTLZWEI selbst findet sich mittlerweile in der Rolle des „Home of Reality“, das Leben, wie es ist, zwischen Doku, Nachricht und Unterhaltung. Ein bisschen Kitsch, viel Wirklichkeit, und immer für Überraschungen gut.

„Hartz und herzlich“ feiert sein zehnjähriges Bestehen mit zwei speziellen Primetime-Ausstrahlungen, in denen erstmals Protagonist*innen aus verschiedenen Städten aufeinandertreffen – ein Novum in der Geschichte des Formats. Die Sendung gibt seit 2016 tiefe Einblicke in den Alltag von Menschen, die am Existenzminimum leben, und scheut sich dabei nicht, Licht und Schatten des Lebens zu zeigen. Über die Jahre wurden 700 Episoden produziert, mehr als 37.000 Sende-Minuten ausgestrahlt und bislang selten gesehene Nähe und Anteilnahme zwischen TV-Publikum und den dokumentierten Lebenswelten geschaffen. Erweiterte Recherche: In aktuellen Berichterstattungen von taz und Zeit wird deutlich, dass die gesellschaftliche Diskussion über Armut und soziale Ungleichheit weiterhin an Schärfe zunimmt, auch weil Formate wie „Hartz und herzlich“ durch plötzliche Popularität in sozialen Medien einen verstärkten Fokus finden. Die Deutsche Welle hebt hervor, wie sich das Bild von Armut in Deutschland – auch dank solcher Dokumentationen – weg von Stigma und hin zu einem differenzierteren Verständnis wandelt. Die Süddeutsche merkt spitz an, dass viele mediale Strategien zur Darstellung sozialer Notlagen trotz guter Absichten nach wie vor Gefahr laufen, Voyeurismus zu bedienen, sie aber zugleich Debatten über soziale Empathie und politischen Handlungsbedarf anstoßen.

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