Im Zentrum der jüngsten Turbulenzen der AfD-Spitze standen Differenzen über den Umgang mit Russland, insbesondere mit Blick auf geplante oder bereits erfolgte Besuche von AfD-Politikern dort. Chrupalla verteidigte offen den Dialog mit Moskau und nannte ihn essenziell für die deutsche Politik, während Weidel keinerlei Verständnis für diese Russland-Reisen zeigte und sich davon distanzierte. Die jetzige kurze gemeinsame Erklärung soll offenbar nicht nur die Parteibasis beruhigen, sondern auch nach außen hin Geschlossenheit demonstrieren, während die eigentlichen Meinungsverschiedenheiten weiter unterschwellig brodeln. In anderen Berichten wird zudem erwähnt, dass die AfD in der Öffentlichkeit ohnehin zunehmend unter Druck steht – nicht zuletzt wegen Verbindungen zu prorussischen Netzwerken und Ermittlungen wegen möglicher Einflussnahme. Gerade vor dem Hintergrund der bevorstehenden Europawahlen nimmt das Bedürfnis nach einem einheitlichen Auftreten zu. Parallel dazu wird auch diskutiert, wie die AfD insgesamt mit ihrer Rolle und Reputation in Europa umgeht und ob der innerparteiliche Zwist das öffentliche Bild beschädigen könnte.
heute 11:37 Uhr