StockDB: Neuer Marktplatz für überschüssige Elektronikbauteile von Perzeptron

Elektronikunternehmen sitzen auf überquellenden Lagern, während anderswo dringend Bauteile fehlen – ein absurdes Paradox. Mit der StockDB versucht Perzeptron, diese Lücke zu schließen: Unternehmen können verzichtbare Komponenten kostenlos listen, sichtbar machen und ohne Provisionen direkt austauschen. Es könnte der erste Schritt zu einer transparenteren, nachhaltigeren Elektronikbranche sein.

heute 17:11 Uhr | 21 mal gelesen

Andreas Koch, Geschäftsführer von Perzeptron, bringt es auf den Punkt: Jeden Tag gibt es Betriebe, die kaum wissen, wohin mit ihren überschüssigen Elektronikbauteilen, während andere händeringend genau nach diesen Teilen suchen. StockDB setzt genau hier an – eine Plattform, die diese Ungleichgewichte ausgleicht und das Ganze erstaunlich niedrigschwellig und kostenlos. Überbestände sind in der Elektronikbranche schon fast Alltag: Einmal wird eine Produktionsreihe eingedampft, die andere stellt plötzlich auf ein ganz neues Produktdesign um. Nicht selten bleibt man dann auf Kisten voller neuwertiger Komponenten sitzen – teuer eingekauft, nicht mehr verwendbar. Die Konsequenz: Kapital liegt gebunden im Regal herum, der Chef schüttelt den Kopf über das Lager und anderswo verzweifelt jemand, weil er genau die ICs oder Kondensatoren nirgends auftreiben kann. Mit StockDB geht das vielleicht besser: Unternehmen laden ihre Bestände hoch, Suchende können direkt nach Teilen schnüffeln, sogar Alternativen werden angezeigt – ziemlich praktisch. Alles geht direkt zwischen den Betrieben, ohne teure Zwischenhändler oder Aufschläge, und das finde ich tatsächlich spannend, auch ein bisschen sympathisch. Koch betont, dass StockDB kein anonymer Handelsplatz sein soll, sondern eher ein Netzwerk – so etwas wie die Kontaktbörse unter Elektronikherstellern. Und irgendwo ist da ja auch eine ökologische Note: Bauteile landen nicht auf dem Müll oder verrotten im Regal, sondern werden weitergegeben. Nicht die schlechteste Idee, um mit knappen Ressourcen ein bisschen verantwortungsvoller umzugehen – gerade heute.

Kurz gesagt: Perzeptron hat mit der StockDB einen kostenlosen Marktplatz aufgezogen, auf dem Elektronikunternehmen ihre überschüssigen Bauteile digital sichtbar machen und direkt anderen Betrieben anbieten können. Besonderes Augenmerk liegt auf der Nachhaltigkeit: Komponenten werden so eher weiterverwendet, was Abfall und Ressourcenverbrauch reduziert. Und noch ein Gedanke dazu: Seit Jahren spitzen sich Lieferprobleme in der Branche zu, so dass Lösungen wie StockDB – gerade angesichts der Abhängigkeit von asiatischen Lieferketten und der wachsenden globalen Konkurrenz – plötzlich mehr sind als nur eine nette Idee: Sie könnten tatsächlich einen Unterschied machen. Außerdem haben aktuelle Berichte in der Branche darüber hinaus die Probleme durch den anhaltenden Mangel an Halbleitern verstärkt in den Vordergrund gerückt. Viele Unternehmen suchen nicht nur nach Möglichkeiten, Kosten zu dämpfen, sondern stehen auch unter Druck, ihre Lieferketten resilienter und nachhaltiger zu gestalten. In einigen Diskussionen – nicht zuletzt in Experteninterviews auf Technik- und Wirtschaftsseiten – wird darauf hingewiesen, dass der Ansatz von Perzeptron besonders für mittlere und kleine Unternehmen interessant ist, da diese oft weder die finanziellen noch logistischen Möglichkeiten haben, überschüssige Bestände auf klassischem Wege abzubauen. Der Ansatz, Überbestände direkt von Firma zu Firma zu vermitteln, gilt somit als pragmatische Ergänzung zum oft sündhaft teuren Beschaffungsmarkt. Neue Artikel zeigen zudem, dass große Branchenverbände inzwischen auf mehr Transparenz und digitale Austauschplattformen pochen – als wirksames Mittel gegen Stock-outs und um Ressourcen sinnvoller zu nutzen.

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