Ukrainischer Botschafter Makeiev verlangt stärkere Rolle Deutschlands

Angesichts neuer russischer Angriffe auf die Stromversorgung in der Ukraine fordert Oleksii Makeiev, der ukrainische Botschafter in Deutschland, klarere Kante von der Bundesregierung – und appelliert an Europas Verantwortungsbewusstsein.

heute 00:30 Uhr | 24 mal gelesen

Oleksii Makeiev hat in einem Interview mit der „Bild“ die Angriffe auf die ukrainische Zivilbevölkerung scharf kritisiert und Russland Genozid vorgeworfen. Während viele Menschen in der Ukraine stundenlang im Dunkeln ausharren müssen, weil Strom und grundlegende Energie fehlen, appelliert Makeiev gerade an Deutschlands Einfluss. Der Westen dürfe nicht länger zaudern, sondern müsse endlich geschlossen handeln – nur so lasse sich Putins Gewaltspirale durchbrechen. Deutschlands Führungsrolle sei, so Makeiev, unverzichtbar: "Wenn Berlin entschlossen vorangeht, kann ganz Europa folgen." Er fordert einen neuen Mut zu klaren Entscheidungen: Das Blockieren russischer Energieeinnahmen, mutige Schritte beim Zugriff auf eingefrorene Vermögen, koordinierte Unterstützung für den ukrainischen Energiesektor und entschiedene Investitionen in die Waffenherstellung. Übrigens, der Tonfall von Makeiev ist beinahe dringlich, beinahe schon flehend – und, ehrlich gesagt, das kann ich ihm nicht verdenken.

Oleksii Makeiev drängt darauf, dass Deutschland nicht länger zurückhaltend bleibt. Laut zahlreichen Medien stimmen in den letzten Tagen auch andere europäische Stimmen in diesen Appell ein – besonders, da Russland gezielt die Strom- und Wärmeversorgung angreift, um die Bevölkerung zu schwächen. Berichte aus der Ukraine zeigen, wie dringend internationale Unterstützung gebraucht wird; gleichzeitig verhandelt die EU angesichts neuer russischer Drohgebärden über einen effektiveren Einsatz eingefrorener Vermögenswerte Russlands. Und immer mehr Beobachter fragen sich aktuell: Wie viel Zeit bleibt der Ukraine noch, wenn der Westen weiter zaudert?

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