Airbus rüstet beim Eurofighter-Programm massiv auf

Die deutsche Luftfahrtindustrie steht vor einer neuen Ära: Mit dem Auftrag für weitere Eurofighter-Kampfjets bahnen sich umfangreiche Produktionssteigerungen an.

15.10.25 10:29 Uhr | 38 mal gelesen

Noch diese Woche soll bei Airbus Defence and Space der Startschuss für einen frischen Auftrag über 20 neue Eurofighter-Maschinen für die deutsche Bundeswehr fallen – nachdem der dafür zuständige Haushaltsausschuss kürzlich eine Finanzierungsfreigabe erteilt hat. Für Airbus selbst zeichnet sich damit lediglich der Auftakt einer weit größeren Bewegung ab. Spartenchef Michael Schöllhorn betonte gegenüber dem Handelsblatt, dass es bereits harte Arbeit gewesen sei, pro Jahr wenigstens zehn Maschinen zu fertigen – jetzt aber werde die Produktionsrate auf das Doppelte hochgeschraubt, aus Vorfreude auf zusätzliche Aufträge, die sich bereits am Horizont abzeichnen. Die am Eurofighter-Konsortium beteiligten Unternehmen passen in den nächsten Monaten ihre Kapazitäten entsprechend an – Airbus hält mit seinen deutschen und spanischen Standorten 46 Prozent der Anteile, BAE-Systems aus Großbritannien kommt auf 33 Prozent, Leonardo aus Italien bringt es auf 21 Prozent. Endmontagen laufen derzeit noch in Spanien, Italien und Deutschland. Vor allem am wichtigsten deutschen Standort – Manching nahe Ingolstadt – ist die Dynamik spürbar: Dort wirken etwa 6.000 Beschäftigte aus der Luft- und Raumfahrtsparte am Eurofighter-Projekt mit. Laut Bundesverteidigungsministerium ist der jetzt vergebene Auftrag, inklusive Simulationseinrichtungen und Ersatzteilen, auf ein Gesamtvolumen von etwa 3,75 Milliarden Euro ausgelegt. Man könnte es so sehen: Der Eurofighter erlebt seinen zweiten Frühling, angetrieben von aktuellen sicherheitspolitischen Unsicherheiten und einer grundlegenden Neubewertung der Verteidigungsstrategie. Das spielt nicht nur Airbus, sondern eigentlich ganz Europa in die Karten – jedenfalls, solange neue Konflikte weiter nach neuen Antworten verlangen.

Mit dem aktuellen Auftrag für 20 neue Eurofighter setzt die deutsche Bundeswehr ein klares Signal zur Stärkung ihrer Luftwaffe. Airbus wird, beflügelt von dieser Entscheidung, seine Produktionsrate verdoppeln – ein Schritt, der nicht nur wirtschaftliche, sondern auch strategische Bedeutung hat. Die Beteiligung mehrerer europäischer Partnerländer unterstreicht, wie stark der Eurofighter ein Symbol europäischer Kooperation ist. Besonders bemerkenswert: Das neue Auftragsvolumen, inklusive Training und Ersatzteilen, beläuft sich auf 3,75 Milliarden Euro. Recherchen zeigen, dass in der Sicherheitsdebattte vielerorts mit steigenden Erwartungen an die Rüstungsindustrie gerechnet wird. Gleichzeitig werden Stimmen laut, die fordern, die rasanten Aufrüstungswellen kritisch zu begleiten, gerade mit Blick auf Friedensperspektiven und den Einfluss auf die europäische Politik – Stichworte wie „Zeitenwende“ fallen häufig. Darüber hinaus laufen laut aktuellen Meldungen aus den Wirtschaftsteilen Gespräche über weitere Exporte und mögliche Nachbestellungen anderer NATO-Partner.

Schlagwort aus diesem Artikel