Aktivrente ab 2026: Regierung gibt grünes Licht

Union und SPD haben nach langem Hin und Her beschlossen: Die neue Aktivrente kommt. Ein Kompromiss, der viele Erwartungen bündelt – und manche Frage offenlässt.

09.10.25 10:10 Uhr | 193 mal gelesen

Es ist fast schon ein kleines Wunder, dass man sich in Berlin tatsächlich auf einen Termin einigen konnte: Die sogenannte Aktivrente soll ab dem 1. Januar 2026 eingeführt werden, wie die Parteichefs am Donnerstag verkündeten. Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) betonte, das neue Modell richte sich ausschließlich an nicht-selbstständige Beschäftigte, die das reguläre Rentenalter erreicht haben – also keine Selbstständigen oder Freiberufler. Ein Steuerfreibetrag von bis zu 2.000 Euro soll den Zuverdienst nach Renteneintritt attraktiver machen. So zumindest der aktuelle Plan, wobei – und das ist fast typisch – natürlich entscheidende Details noch fehlen. Interessant auch: Parallel dazu kündigte Merz an, dass noch in diesem Jahr eine Rentenkommission eingesetzt werde. Die soll – ich zitiere fast wörtlich – bis spätestens Ende nächsten Jahres „Ergebnisse liefern“. Was das genau heißt? Keine Ahnung, ehrlich gesagt, denn oft versanden solche Kommissionen eher. Andererseits: Wer weiß, vielleicht überraschen sie uns.

Die Aktivrente soll es älteren Menschen künftig ermöglichen, nach Erreichen der Regelaltersgrenze weiterhin nicht-selbstständig zu arbeiten und dabei von einem Steuerfreibetrag bis 2.000 Euro zu profitieren. Die Bundesregierung sieht darin einen Schritt, um den Fachkräftemangel abzumildern und Rentnern flexiblere Lebensentwürfe zu ermöglichen – Experten diskutieren aber bereits über die durchaus technische Ausgestaltung und die fehlende Einbeziehung selbstständig Tätiger. Außerdem startet eine neue Rentenkommission, die bis Ende 2025 Empfehlungen präsentieren soll – hier geht es unter anderem um die langfristige Sicherung der Altersvorsorge angesichts demografischer Herausforderungen und einer schrumpfenden Erwerbsbevölkerung. Auf FAZ.net findet sich aktuell ein ausführlicher Artikel, der die politischen Hintergründe und die möglichen Effekte für den Arbeitsmarkt beleuchtet (https://www.faz.net), während die Süddeutsche Zeitung vor allem auf die Reaktionen der Gewerkschaften und Sozialverbände eingeht (https://www.sueddeutsche.de); Die Zeit schätzt ein, dass diese Reform allein nicht ausreiche, sondern tiefere Rentenreformen nötig blieben (https://www.zeit.de).

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