Apothekenreform: Bundesregierung will Landversorgung sichern

Die Bundesregierung bringt eine Reform auf den Weg, die Apotheken – vor allem auf dem Land – entlasten und stärken soll.

17.12.25 12:34 Uhr | 8 mal gelesen

Wenn man darüber nachdenkt, wie oft der letzte Apothekenbesuch stattfand, fällt etwas auf: Vor allem auf dem Land ist die nächste Apotheke in letzter Zeit immer weiter weg. Das Gesundheitsministerium plant nun ein Gesetz, das genau hier ansetzt. Die älter werdende Bevölkerung, steigende Arzneimittelbedarfe und der Ärztemangel sorgen in ländlichen Regionen geradezu für einen Dominoeffekt aus Stress und Versorgungsdruck. Die Reform will die wirtschaftlichen Spielräume der Vor-Ort-Apotheken vergrößern und unnötige Bürokratie abbauen – damit kein Dorf ohne Anlaufstelle dasteht. Gesundheitsministerin Nina Warken (CDU) betont: "Apotheken vor Ort sind eine tragende Säule unseres Gesundheitssystems." Mehr Verantwortung für Apothekerinnen und Apotheker ist vorgesehen – etwa bei Impfungen, was sich international schon bewährt habe. Auch Förderungen für Notdienste auf dem Land, einfachere Gründungen von Zweigapotheken sowie die Option, in Ausnahmen rezeptpflichtige Medikamente ohne Rezept abzugeben, stehen auf der Liste. Allerdings gibt es Stimmen, die fragen, ob das allein reicht – oder am Ende nur ein Baustein von vielen ist.

Die Bundesregierung bringt eine umfassende Reform für die Apothekenlandschaft in Deutschland auf den Weg. Ziel ist, insbesondere den Fortbestand kleiner Apotheken in ländlichen Gebieten abzusichern und Bürokratie zu reduzieren. Mit der Reform sollen Apotheken auch mehr Befugnisse erhalten, unter anderem bei Impfungen und der Abgabe verschreibungspflichtiger Medikamente in Ausnahmefällen. Kritiker aus den Apothekerverbänden fordern jedoch weitergehende Maßnahmen wie bessere Honorare oder gezieltere Strukturförderung und weisen auf die anhaltend prekäre Finanzlage vieler Apotheken hin. Vergangene Debatten zeigen, dass Apotheken gerade in Notlagen – etwa bei Lieferengpässen von Medikamenten – zentrale Versorgungsfunktionen übernehmen, was eine stabile Finanzierung umso wichtiger macht. Die aktuellen Pläne laufen parallel zu Diskussionen um die Digitalisierung im Gesundheitswesen, welche auch Apotheken vor große Herausforderungen, aber ebenso neue Möglichkeiten stellt. Weiterhin bleibt abzuwarten, ob die geplanten Maßnahmen reichen, um die Versorgung wirklich langfristig flächendeckend zu sichern und den Beruf des Apothekers attraktiver zu machen.

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