Audi plant Expansion auf dem US-Markt

Im Herbst will Audi entscheiden, ob ein neues Werk in Nordamerika errichtet wird – die Vorbereitung läuft bereits an.

02.09.25 22:22 Uhr | 3 mal gelesen

Laut Audi-Chef Gernot Döllner betrachtet die Marke die USA als bedeutenden Wachstumsmarkt. Döllner betonte gegenüber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, dass die Errichtung eines neuen Werks in Nordamerika nicht dazu diene, bestehende Produktionsstandorte zu ersetzen. Da das wichtige Modell Q5 aktuell in Mexiko gebaut wird und damit unter US-Importzölle fällt, prüft sich Audi innerhalb des VW-Konzerns verschiedene Produktionskonzepte. Trotzdem soll der mexikanische Standort laut Döllner weiterhin berücksichtigt werden. Außerdem möchte Audi die Innovationsgeschwindigkeit an den deutschen Werken erhöhen – auch durch die Umstrukturierung in der Führungsebene. Mit dem kürzlich in Mailand präsentierten „Audi Concept C“ setzt das Unternehmen einen Schwerpunkt auf die schnelle Entwicklung neuer Modelle, auch wenn Rekordzeiten wie in China (beispielsweise beim Audi E5 Sportback) nicht überall umsetzbar sind.

Audi sieht im US-Markt großes Potenzial für Wachstum und prüft aktuell die Errichtung eines eigenen Werks in Nordamerika, um unabhängiger von Importzöllen auf Modelle wie den Q5 zu werden. Die Entscheidung über den Bau soll bis Ende des Jahres fallen, wobei bestehende Werke, insbesondere in Mexiko, weiterhin eine Rolle spielen werden. Parallel dazu treibt Audi Anpassungen an seinen deutschen Standorten voran, um Entwicklung und Produktion zu beschleunigen, insbesondere bei neuen Modellen wie dem Audi Concept C. Laut aktuellen Recherchen gewinnt der US-Markt für deutsche Automobilhersteller generell zunehmend an Bedeutung, da die Elektromobilität in den Vereinigten Staaten durch staatliche Förderungen und eine wachsende Nachfrage deutlich zunimmt. Insbesondere der sogenannte Inflation Reduction Act begünstigt die lokale Produktion und den Verkauf von Elektrofahrzeugen, was deutsche Hersteller unter Wettbewerbsdruck setzt. Auch Konkurrenten wie BMW und Mercedes-Benz investieren daher in den Ausbau ihrer US-Produktionskapazitäten, um von den Förderprogrammen zu profitieren und ihre Marktanteile dort weiter auszubauen.

Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema

Laut einem aktuellen Artikel auf sueddeutsche.de befinden sich deutsche Autobauer angesichts des Investitionsbooms in Nordamerika im Wandel und passen ihre Strategie an die lokalen Markt- und Förderbedingungen an. Sie setzen angesichts des Inflation Reduction Acts verstärkt auf lokale Fertigung und Batteriesysteme, um entscheidende Wettbewerbsvorteile zu sichern. Die neue Werksstrategie ist ein wesentlicher Teil des Kurswechsels in der Branche. Quelle: Süddeutsche Zeitung

Die Frankfurter Allgemeine berichtet, dass VW und seine Marken angesichts der US-Klimapolitik und der kräftigen Subventionen für die E-Mobilität ihre Investmentpläne für Nordamerika beschleunigen. Neben Audi investieren auch andere Konzernmarken in Produktionsstätten, um der Konkurrenz aus China und den USA standhalten zu können und die steigenden Einfuhrkosten zu vermeiden. Technologietransfer und straffere Entwicklungsprozesse werden dabei als Schlüssel zur Wettbewerbsfähigkeit gesehen. Quelle: Frankfurter Allgemeine Zeitung

Auf zeit.de wird die Situation deutscher Autobauer im US-Markt als Umbruch beschrieben: Viele Unternehmen, darunter Audi, sehen erhebliche Wachstumschancen, insbesondere im Bereich Elektroautos, sehen sich aber auch Herausforderungen durch politische Auflagen und die Anpassung ihrer Modelle an lokale Präferenzen gegenüber. Das Aufbauen neuer Werke wird dabei als notwendige Antwort auf Zölle und Förderprogramme sowie als strategische Maßnahme zur Marktdurchdringung dargestellt. Die Entscheidung für oder gegen neue Standorte wird von den deutschen Herstellern nach wirtschaftlichen und politischen Gesichtspunkten intensiv geprüft. Quelle: Die Zeit

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