Bärbel Bas pocht auf Erhalt der Stahlindustrie in Deutschland

Kurz vor dem Stahlgipfel bezieht Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas (SPD) klar Position: Deutschlands Zukunft als Industriestandort hängt für sie maßgeblich an einer starken, heimischen Stahlbranche.

heute 08:02 Uhr | 26 mal gelesen

„Die Stahlindustrie ist im Grunde das Fundament unserer gesamten Wirtschaft. Ohne sie bricht mehr weg als nur ein paar Arbeitsplätze“, meinte Bas in einem Gespräch mit der Funke-Mediengruppe. Diese Branche trage, so die Ministerin weiter, direkt zu 115.000 Jobs bei – und indirekt sind es nochmal deutlich mehr, wenn man all die Familien und Zulieferer mitzählt. Es gehe also nicht bloß um nackte Zahlen, sondern um Lebenswirklichkeiten in zahlreichen Regionen. Entsprechend deutlich positioniert sich die Bundesregierung laut Bas: Sie wolle sich aktiv für Rahmenbedingungen einsetzen, die den Standort stützen – günstige Energiepreise, Sicherheit vor Billiganbietern aus dem Ausland und ein Wettbewerb, der nicht zulasten deutscher Betriebe gehe. "Wenn wir die Branche halten wollen, brauchen wir Offenheit für Neues und Betriebsräte, die mitgestalten – und Unternehmen, die noch mal investieren, statt nur zu verwalten", so der Tenor. Das Ziel: Nur im Schulterschluss dürfte es gelingen, die heimische Stahlproduktion klimafreundlich und wirtschaftlich stabil in die Zukunft zu führen, und das – so Bas – trotz global unsicherer Zeiten.

Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas (SPD) äußerte sich im Vorfeld des Stahlgipfels entschieden zur Relevanz der Stahlindustrie für den Wirtschaftsstandort Deutschland. Angesichts der Herausforderungen durch internationale Wettbewerber, Energiepreise und die nötige Transformation hin zu mehr Klimaschutz, forderte sie nachhaltige Partnerschaften zwischen Staat, Unternehmen und Belegschaften. Diese Haltung steht im Kontext anhaltender Unsicherheiten, etwa wegen gestiegener Energiekosten und eines wachsenden Importdrucks aus Asien, was Experten zufolge nur durch eine koordinierte Industriepolitik und kluge Investitionen in „grünen Stahl“ abgefedert werden könne.

Schlagwort aus diesem Artikel