Die Forderung nach einem deutschlandweiten Frühwarnsystem für neue, gefährliche Drogen gewinnt an Dringlichkeit, denn Zahlen und Trends sorgen für Verunsicherung: Insbesondere die Zunahme der Drogentoten unter 30 Jahren beunruhigt Experten wie Hendrik Streeck und belegt die Notwendigkeit schneller, gebündelter Information. Das Projekt in Berlin zeigt, wie nützlich die Verknüpfung von Drug-Checking und kooperativem Austausch unterschiedlicher Institutionen ist – Ansätze dazu gibt es bereits, doch auf Bundesebene muss noch viel passieren. Expertinnen und Experten fordern zudem, europaweit besser zu kooperieren, da sich viele Substanzen über den internationalen Schwarzmarkt rasch verbreiten; währenddessen berichten Medien aktuell von der Zunahme synthetischer Drogen, die oft potenter und gefährlicher sind als bekannte Substanzen. Laut „FAZ“ diskutieren Politiker derzeit über die Ressourcen von Suchthilfe und Polizei für ein besseres Monitoring (Quelle: Frankfurter Allgemeine Zeitung), während die „taz“ auf strukturelle Defizite und Datenschutzprobleme bei Drug-Checking-Angeboten hinweist (Quelle: taz). Zukunftsfähig sei laut DW.de vor allem eine Verzahnung mit Präventionsarbeit und laufender Anpassung an neue Entwicklungen im Drogenmarkt (Quelle: DW). Weiterführende Hinweise: Eine aktuelle Recherche im Netz zeigt, dass auch in anderen europäischen Ländern die Debatte um neue synthetische Drogen Fahrt aufnimmt. Einiges spricht dafür, dass digitale Infrastruktur und Kooperation zwischen Behörden und NGOs noch deutlich ausgebaut werden müssen, um tatsächlich frühzeitig wirken zu können.