Die jüngste DIW-Studie zeigt, dass eine pauschale, einheitliche Erbschaftsteuer (Flat Tax) von 10 Prozent das jährliche Steueraufkommen erheblich reduzieren würde, selbst wenn alle bisherigen Ausnahmen für Unternehmensnachfolger gestrichen würden. Die Diskussion ist durch ein nahe bevorstehendes Urteil des Bundesverfassungsgerichts besonders präsent – dabei plädieren einige Ökonomen, darunter Lars Feld und Clemens Fuest, für unkomplizierte Modelle und geringe Sätze. Aktuelle politische Debatten betonen jedoch, dass eine solche Flat Tax nicht nur massive Mindereinnahmen bedeuten, sondern auch die Steuerlast unfairer verteilen und kleinere Erbschaften stärker belasten würde. Nachreichen lässt sich: Besonders angesichts gestiegener Staatsausgaben und des größeren Investitionsbedarfs seit der Energiekrise ist die Steuergerechtigkeit wieder ins Zentrum der Öffentlichkeit gerückt. Außerdem sorgen die Unsicherheiten an den Märkten für Unternehmen – und damit für Arbeitsplätze. Übrigens: Andere EU-Länder handhaben Erbschaften oftmals sehr unterschiedlich, was für zusätzliche Diskussionen über beste Praktiken sorgt.
heute 06:31 Uhr