Wadephul warnte ausdrücklich vor einer militärischen Eskalation als Reaktion auf die Drohnenvorfälle, da Russland solche Schritte propagandistisch ausnutzen könnte. Gleichzeitig forderte er, die Fähigkeiten zur Luftverteidigung und rechtliche Grundlagen im Umgang mit Drohnen weiterzuentwickeln. Die Entscheidung, ob Polizei oder Bundeswehr für die Abwehr zuständig sei, müsse sorgfältig geprüft werden. Zudem dämpfte Wadephul Panik im Hinblick auf Warnungen vor einem kurzfristigen russischen Angriff, plädierte jedoch für einen langfristigen Ausbau der Verteidigungsfähigkeit. Direktgespräche mit Russlands Außenminister Lawrow lehnt er derzeit als wenig zielführend ab.
Außenminister Wadephul ruft angesichts russischer Drohnenvorfälle in Nato-Staaten zur Ruhe und zu überlegten Reaktionen auf. Er spricht sich gegen eine übermäßige militärische Eskalation aus, fordert jedoch den Ausbau von Luftverteidigung und klare rechtliche Zuständigkeiten für die Drohnenabwehr. Zudem verweist er auf die Notwendigkeit, Verteidigungsfähigkeit langfristig zu stärken, sieht aber aktuell keinen Anlass zur Panik angesichts drohender Angriffe. Zusätzlich wird berichtet, dass in den vergangenen Tagen verstärkt Drohnen in der Nähe von Infrastruktur in mehreren europäischen Nato-Ländern gesichtet wurden, was international Sorge über Sicherheitslücken ausgelöst hat. Die Nato evaluiert derzeit Optionen zur besseren Zusammenarbeit bei der Drohnenabwehr, wobei auch gemeinsame Beschaffungsprogramme und Informationsaustausch mit Partnerstaaten diskutiert werden. Rechtlich und technisch stehen die betroffenen Staaten angesichts neuer Drohnentechnologien vor großen Herausforderungen, die von Experten als Test westlicher Verteidigungsfähigkeit durch Russland gewertet werden.