Bericht: Deutschland verhandelt mit Taliban über verstärkte Abschiebungen

Laut Medienberichten bereitet die Bundesregierung aktuell eine erhebliche Ausweitung der Rückführungen afghanischer Staatsbürger vor.

14.09.25 12:54 Uhr | 95 mal gelesen

Nach Angaben der 'Bild'-Zeitung plant das Bundesinnenministerium unter Leitung von Alexander Dobrindt (CSU), Abschiebungen nach Afghanistan künftig einfacher, regelmäßiger und in größerer Zahl umzusetzen. Dazu soll der Rücktransport nicht mehr ausschließlich per Charterflug erfolgen; stattdessen erwägt man den Einsatz von Linienflügen. Derzeit laufen Gespräche zwischen deutschen Regierungsvertretern und den Taliban, um die rechtlichen und logistischen Grundlagen für ein standardisiertes Rückführungsverfahren zu schaffen. Bereits im September trafen sich Vertreter des Bundesinnenministeriums mit Taliban-Funktionären in Katar, um die Modalitäten zu besprechen. Im weiteren Verlauf ist offenbar geplant, deutsche Beamte direkt nach Kabul zu entsenden, um die Verhandlungen zu intensivieren, wobei Katar weiterhin als Vermittler auftritt. Seit dem Machtwechsel in Afghanistan im Sommer 2021 gab es aus Deutschland bisher nur zwei offizielle Abschiebeflüge in das Land. Im Herbst 2024 sowie im Juli 2025 wurden dabei insgesamt 109 afghanische Straftäter abgeschoben.

Die Bundesregierung steht laut Medienberichten kurz vor einer deutlich erweiterten Abschiebepraxis afghanischer Staatsbürger, wobei erstmals Linienflüge genutzt werden könnten, um die Rückführungen effizienter zu gestalten. Kern der aktuellen Entwicklung sind laufende Verhandlungen zwischen deutschen offiziellen Stellen und der von den Taliban geführten afghanischen Regierung, Vermittler ist Katar. International und insbesondere in Deutschland ist das Thema umstritten: Menschenrechtsorganisationen, Teile der Politik und jüngste Recherchen betonen die Unsicherheit und Gefahr für Rückgeführte aufgrund massiver Menschenrechtsverletzungen und willkürlicher Gewalt im Land. Im Zuge verschärfter Abschiebepolitik in Deutschland, die politisch kontrovers diskutiert wird, mehren sich Stimmen, die kurzfristig pragmatische Lösungen fordern, gleichzeitig jedoch die internationale Verantwortung und humanitären Risiken mahnen. Laut aktuellen Recherchen, beispielsweise der Deutschen Welle und der Süddeutschen Zeitung, gab es in den vergangenen Tagen intensive Debatten über die rechtlichen und humanitären Grundlagen sowie die Rolle von Drittstaaten bei Abschiebe-Abkommen (vgl.: Quelle: Deutsche Welle, Quelle: Süddeutsche Zeitung). Außerdem berichten mehrere Medienhäuser über ein verstärktes Auftreten der Taliban – mit Auswirkungen auf Sicherheit und Rückkehrmöglichkeiten;

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