Die Bundesregierung steht laut Medienberichten kurz vor einer deutlich erweiterten Abschiebepraxis afghanischer Staatsbürger, wobei erstmals Linienflüge genutzt werden könnten, um die Rückführungen effizienter zu gestalten. Kern der aktuellen Entwicklung sind laufende Verhandlungen zwischen deutschen offiziellen Stellen und der von den Taliban geführten afghanischen Regierung, Vermittler ist Katar. International und insbesondere in Deutschland ist das Thema umstritten: Menschenrechtsorganisationen, Teile der Politik und jüngste Recherchen betonen die Unsicherheit und Gefahr für Rückgeführte aufgrund massiver Menschenrechtsverletzungen und willkürlicher Gewalt im Land. Im Zuge verschärfter Abschiebepolitik in Deutschland, die politisch kontrovers diskutiert wird, mehren sich Stimmen, die kurzfristig pragmatische Lösungen fordern, gleichzeitig jedoch die internationale Verantwortung und humanitären Risiken mahnen. Laut aktuellen Recherchen, beispielsweise der Deutschen Welle und der Süddeutschen Zeitung, gab es in den vergangenen Tagen intensive Debatten über die rechtlichen und humanitären Grundlagen sowie die Rolle von Drittstaaten bei Abschiebe-Abkommen (vgl.: Quelle: Deutsche Welle, Quelle: Süddeutsche Zeitung). Außerdem berichten mehrere Medienhäuser über ein verstärktes Auftreten der Taliban – mit Auswirkungen auf Sicherheit und Rückkehrmöglichkeiten;
Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema
1. In einem aktuellen Artikel der Süddeutschen Zeitung wird ausführlich über das Spannungsfeld zwischen humanitären Verpflichtungen und Abschiebepraxis berichtet. Dabei wird insbesondere die Rolle internationaler Organisationen und die Unsicherheit für Abgeschobene in Afghanistan hervorgehoben. Der Bericht betont, dass die Situation der Menschenrechte sich unter den Taliban weiter verschlechtert hat und zahlreiche Rückkehrer in akuter Gefahr bleiben (Quelle: Süddeutsche Zeitung).
2. Die Deutsche Welle analysiert in einem aktuellen Leitartikel die politische Debatte in Deutschland rund um die geplanten Abschiebungen. Schwerpunkte sind rechtliche Hürden, diplomatische Verhandlungen mit den Taliban und die Bewertung von Afghanistan als "sicheres Herkunftsland" vor dem Hintergrund zahlreicher Menschenrechtsverletzungen durch die aktuelle Regierung (Quelle: Deutsche Welle).
3. Laut einem informativen Beitrag auf spiegel.de werden auch die innenpolitischen Folgen und die öffentliche Meinung in Deutschland betrachtet. Zusätzlich gehen Experten auf die besondere Problematik der Abschiebung von Straftätern sowie den Spagat zwischen Sicherheitsinteresse und Schutzaspekten für Betroffene ein (Quelle: SPIEGEL).