Bernd Neuendorf geht beim DFB in nächste Runde

Der Deutsche Fußball-Bund setzt weiterhin auf Kontinuität: Bernd Neuendorf wurde erneut zum Präsidenten gewählt.

heute 12:44 Uhr | 25 mal gelesen

Mit einem klaren Ergebnis – sämtliche 253 anwesenden Delegierten sprachen ihm ihr Vertrauen aus – bleibt Bernd Neuendorf an der Spitze des DFB. Vorausgegangen war seiner Bestätigung eine schon fast einstimmige Unterstützung seitens der Regional- und Landesverbände sowie der Deutschen Fußball Liga – also kaum verwunderlich, dass es bei der Abstimmung keine Überraschung gab. Neuendorf selbst präsentierte sich nach seiner Wiederwahl als Realist und Optimist in Personalunion. Er betonte, dass der DFB in den letzten Jahren an Stabilität zurückgewonnen habe – auf allen Ebenen: sportlich, finanziell, inhaltlich, atmosphärisch. Man könnte auch sagen, die Krisenstimmung früherer Tage ist zumindest vordergründig passé. Neuendorf startete im März 2022 als Präsident des DFB – nach vorherigen Stationen als Chef des Fußballverbands Mittelrhein und als Vize bei den Westdeutschen. Mit Beginn der neuen Amtszeit bleibt der studierte Historiker auch weiterhin die Brücke zwischen deutschem und internationalem Fußball: Über den DFB vertritt er deutsche Interessen sowohl bei der UEFA als auch im Council der FIFA. Dass er als 14. Präsident der wechselvollen DFB-Historie bislang in relativ ruhigen Fahrwassern unterwegs ist, überrascht fast ein bisschen.

Bernd Neuendorfs Wiederwahl als DFB-Präsident markiert einen Moment der klaren Unterstützung durch den Verband selbst – von den Regionalverbänden bis zur DFL. In seiner Ansprache hob Neuendorf die immense Bedeutung einer konsolidierten Verbandsführung hervor, die nicht nur interne Streitigkeiten hinter sich lässt, sondern auch die Position Deutschlands im internationalen Fußball stärkt. Interessant ist auch, dass Neuendorf vor wenigen Tagen reformwillige Töne hinsichtlich Struktur und Transparenz im DFB angeschlagen hat, insbesondere im Hinblick auf das Verhältnis zwischen Verband, Profi-Klubs und Basisarbeit. Zeitgleich hält die Kritik an den schleppenden Fortschritten bei Diversität und Nachwuchsarbeit im DFB an, wie verschiedene Medien anmerken. Die aktuellen Herausforderungen – vom internationalen Wettbewerb bis hin zur gesellschaftlichen Rolle des Fußballs – bleiben also eher ein Dauerbrenner als eine erledigte Aufgabe.

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