Brantner fordert differenzierten Umgang mit AfD-Partei und Anhängern

Franziska Brantner von den Grünen plädiert für eine klare Trennung zwischen der AfD als Partei und deren Wählerschaft im politischen Diskurs.

04.09.25 19:02 Uhr | 3 mal gelesen

Während derzeit Debatten über ein mögliches Verbot der AfD die Politik beschäftigen, betont die Grünen-Politikerin Franziska Brantner, dass im Umgang mit den Wählern der Partei ein sachlicher und respektvoller Dialog nötig sei. In einem Interview mit dem TV-Sender 'Welt' erklärte sie, die AfD stelle mit ihren Strukturen und Führungspersonen eine Bedrohung für die Demokratie dar und sei vom Verfassungsschutz als rechtsextrem eingestuft. Dennoch dürfe man die Menschen, die AfD wählen, nicht mit der Partei selbst gleichsetzen. Brantner hält den Unvereinbarkeitsbeschluss der CDU bezüglich der Zusammenarbeit mit der AfD für zwingend notwendig. Sie betonte die Bedeutung des Kontakts mit den potenziellen Wählern der AfD, um deren Beweggründe zu verstehen und ihre Sorgen ernst zu nehmen. Kritik äußerte sie hingegen an Bundeskanzler Friedrich Merz und dessen Kommunikation, die ihrer Ansicht nach nicht dabei hilft, AfD-Wähler zurückzugewinnen.

Franziska Brantner fordert, zwischen der rechtsextremen AfD und deren Wählerschaft zu unterscheiden. Ihre Strategie sieht vor, mit den Wählern im Gespräch zu bleiben und deren Probleme konkret zu lösen – etwa durch verbesserte staatliche Leistungen und mehr finanzielle Ressourcen für Kommunen. Sie befürwortet weiter das AfD-Verbot und den Ausschluss von Kooperationen im Parlament, warnt jedoch, dass pauschale Verurteilungen oder aggressive Rhetorik von Politikern wie Friedrich Merz kontraproduktiv seien. Ergänzend dazu haben zahlreiche jüngste Medienberichte hervorgehoben, dass die Frage eines AfD-Verbots weiter an Brisanz gewinnt. Experten debattieren intensiv, ob ein Verbot rechtlich sowie politisch sinnvoll und praktisch umsetzbar ist (u. a. Süddeutsche.de und Zeit.de). Parallel verstärkt sich laut einer aktuellen Umfrage das Gefühl in der Bevölkerung, dass die Parteien die Sorgen von AfD-Wählern ernst nehmen müssen, um den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu sichern. Auch die CDU-Chef Merz wird aus verschiedenen politischen Lagern kritisiert, seine harte Gangart würde die gesellschaftlichen Gräben eher vertiefen als gemeinsam lösen.

Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema

Die Süddeutsche Zeitung befasst sich in einem ausführlichen Beitrag mit dem wachsenden Druck auf Parteien angesichts der zunehmenden Wahlerfolge der AfD. Dabei wird dargelegt, dass insbesondere im Osten Deutschlands die traditionellen Parteien ein Konzept benötigen, um einer Polarisierung entgegenzuwirken, und hebt hervor, wie wichtig es ist, langfristig Vertrauen zurückzugewinnen. Außerdem werden juristische Stimmen zu einem potentiellen AfD-Verbotsverfahren beleuchtet. Quelle: Süddeutsche Zeitung

Die Zeit berichtet über die aktuellen Diskussionen um den Umgang mit der AfD und setzt sich mit den Herausforderungen auseinander, die aus der gesellschaftlichen Spaltung resultieren. Dargestellt wird zudem, wie CDU und SPD im Umgang mit AfD-Wählern neue Wege suchen, ohne Grundwerte und Demokratieverständnis zu kompromittieren. Der Artikel analysiert dabei die Strategie, populistische Rhetorik gegen konstruktive Ansprache abzuwägen. Quelle: Zeit Online

Der Spiegel veröffentlichte einen Hintergrundartikel zur juristischen Debatte rund um ein mögliches AfD-Verbot und die damit verbundenen Hürden. Expertenmeinungen legen dar, wie komplex das Verfahren vor dem Bundesverfassungsgericht wäre und welche Risiken ein Scheitern in sich birgt. Parallel werden mögliche politische Konsequenzen für die Demokratie und den Umgang mit den Rechten Wählern diskutiert. Quelle: Der Spiegel

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