US-Börsen im Aufwind – Arbeitsmarktdaten nähren Zinssenkungshoffnungen

Am Donnerstag verzeichneten die US-Aktienmärkte deutliche Gewinne. Zum Börsenschluss kletterte der Dow Jones auf 45.621 Punkte und lag damit 0,8 Prozent über dem Vortageswert.

04.09.25 22:19 Uhr | 3 mal gelesen

Kurz vor Handelsschluss bewegte sich der S&P 500 mit etwa 6.502 Punkten ebenfalls 0,8 Prozent im Plus, während der Technologieindex Nasdaq 100 rund 23.633 Punkte erreichte – ein Anstieg von 0,9 Prozent. Im Mittelpunkt standen insbesondere neue Konjunkturdaten aus den USA. Nach Angaben des Bezahldienstleisters ADP wurden im August weniger neue Stellen im Privatsektor geschaffen als von Experten prognostiziert. Zudem nahmen die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche zu, wie die offizielle Statistik zeigt. Diese Entwicklung könnte die US-Notenbank Federal Reserve dazu bewegen, bei ihrer Zinspolitik stärker auf den Arbeitsmarkt zu achten, obwohl die jährliche Inflationsrate mit 2,7 Prozent weiterhin über dem Ziel der Fed liegt. Am Devisenmarkt zeigte sich der Euro gegenüber dem US-Dollar leicht schwächer und notierte am Abend bei 1,1651 US-Dollar. Beim Goldpreis war ein leichter Rückgang zu verzeichnen – eine Feinunze kostete am Abend 3.550 US-Dollar, was 0,3 Prozent weniger ist. Auch der Ölpreis gab nach; Brent-Öl notierte am Donnerstagabend bei 66,84 US-Dollar, das sind 76 Cent oder 1,1 Prozent weniger im Vergleich zum Vortag.

Die US-Aktienmärkte legten am Donnerstag angesichts schwächerer Arbeitsmarktdaten zu, was Hoffnungen auf eine lockerere Geldpolitik schürt. Die enttäuschenden Zahlen zu neuen Jobs im Privatsektor und steigende Arbeitslosenanträge erhöhen den Druck auf die Federal Reserve, sich wieder stärker an der Beschäftigungsentwicklung zu orientieren – selbst bei anhaltend höherer Inflation. Neben den Aktienmärkten reagierten auch Währungen, Gold- und Rohölpreise auf die aktuellen Wirtschaftsdaten: Der Euro verlor leicht zum Dollar, der Goldpreis ging zurück, und auch der Ölpreis fiel angesichts der Konjunkturentwicklungen. Zusätzliche Informationen: Die aktuelle Lage am US-Arbeitsmarkt ergibt ein gemischtes Bild, denn trotz stabiler Konsumausgaben zeigen schwächere Indikatoren wie Jobdaten und ein Rückgang der Spannkraft am Arbeitsmarkt, dass die Wirtschaft an Fahrt verliert. Nach Expertenanalysen spielt auch der globale Konjunkturabschwung sowie die Unsicherheit über den zukünftigen Kurs der Federal Reserve eine Rolle; viele Investoren hoffen daher auf eine baldige Lockerung der geldpolitischen Zügel. In den letzten 48 Stunden berichteten mehrere internationale Medien darüber, dass die kommenden Sitzungen der Notenbank und die genaue Beobachtung der Arbeitslosenzahlen den Trend an den Finanzmärkten entscheidend beeinflussen könnten.

Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema

Im Artikel der 'Süddeutschen Zeitung' wird ausführlich analysiert, wie die jüngsten schwachen US-Arbeitsmarktdaten direkt die Erwartungshaltung der Finanzmärkte beeinflussen. Speziell wird auf die Unsicherheit bezüglich kommender Zinsschritte der US-Notenbank eingegangen und die Meinung führender Ökonomen eingeholt. Außerdem zeigt der Artikel, dass die Reaktionen der Anleger stark mit dem globalen konjunkturellen Umfeld verflochten sind. Quelle: Süddeutsche Zeitung

Der Bericht der 'Frankfurter Allgemeinen Zeitung' beschreibt die Entwicklung am US-Aktienmarkt im Kontext der veröffentlichten Konjunkturdaten sowie der Performance von Euro und Rohstoffen wie Gold und Öl. Es wird betont, dass insbesondere Daten zur Beschäftigung und Arbeitslosenhilfe Investoren aufatmen ließen, da sie weniger restriktive geldpolitische Maßnahmen erwarten. Zudem wird die Bedeutung des internationalen Handelsumfelds für die Kursentwicklung herausgestellt. Quelle: Frankfurter Allgemeine Zeitung

In einem aktuellen Artikel des 'Spiegel' beleuchtet die Redaktion die Auswirkungen der schwachen US-Arbeitsmarktdaten auf die Handelsentscheidungen weltweit und führt Expertenmeinungen zur möglichen Zinspolitik der Federal Reserve an. Der Text stellt einen Zusammenhang zwischen schwachem Arbeitsmarkt, Konsumverhalten und der Volatilität an den Börsen her. Darüber hinaus wird erläutert, wie sich der geopolitische Kontext und die aktuellen Zahlen auf den internationalen Finanzmärkten bemerkbar machen. Quelle: Spiegel

Schlagwort aus diesem Artikel