Die Initiative namens "Tropical Forest Forever Facility" (TFFF) zielt darauf ab, bis zu 74 tropische Länder mit kontinuierlichen Geldmitteln für den Schutz von über einer Milliarde Hektar Tropenwald zu unterstützen. Das Entwicklungsministerium verweist laut dem "Spiegel" darauf, dass Brasilien einen innovativen Ansatz vorgestellt hat, bei dem Waldländer stärker selbstverantwortlich agieren und private Investoren intensiv eingebunden werden.
Entwicklungsministerin Reem Alabali-Radovan hält Medienberichten zufolge ein konkretes Konzept zur deutschen Finanzierung des Fonds für geboten. Der geplante Fonds soll mit 25 Milliarden US-Dollar aus öffentlichen Mitteln und bis zu 100 Milliarden US-Dollar von privater Seite ausgestattet werden.
Ein erheblicher Anteil der Erlöse ist für die unterstützten Tropenländer vorgesehen, mindestens ein Fünftel davon zugunsten einheimischer und lokaler Bevölkerungsgruppen. Umweltschutzorganisationen bewerten das Vorhaben positiv: Die TFFF habe das Potenzial, zentrale Einnahmequelle für Naturschutz in vielen tropischen Staaten zu werden, so Brian O`Donnell von der "Campaign for Nature". Die endgültige Entscheidung über die Umsetzung des Fonds wird bei der UN-Klimakonferenz im November in Brasilien erwartet.
Die Bundesregierung diskutiert eine Mitwirkung am TFFF, einem neuen Mechanismus, um den Schutz von Tropenwäldern durch verlässliche finanzielle Anreize zu fördern. Das geplante Fondsvolumen würde öffentliche und private Gelder bündeln, vor allem für den Schutz lokaler Gemeinschaften und indigener Gruppen. Laut weiteren aktuellen Medien ist der Schutz der Tropenwälder ein zentrales Thema der Umweltpolitik, insbesondere hinsichtlich Biodiversität und Klimaschutz: Eine aktuelle Analyse zeigt, dass der globale Waldverlust 2023 erneut angestiegen ist, besonders durch die zunehmende Abholzung in Ländern wie Brasilien und der Demokratischen Republik Kongo. Experten betonen die Dringlichkeit, Finanzinstrumente wie den TFFF rasch zu etablieren, um die UN-Naturschutzziele für 2030 zu erreichen. Außerdem berichtet das Umweltprogramm der Vereinten Nationen über einen wachsenden Trend zur Einbindung privater Geldgeber in den internationalen Waldschutz, auch als Reaktion auf steigende Emissionen aus Entwaldung.