Streeck betont, dass die kurzfristigen Wirkungen der Cannabis-Teillegalisierung schwer zu beurteilen seien und komplexe, langfristige Auswertungen benötigen. Eine Trennung zwischen Genuss- und Medizinalcannabis hält er für dringend notwendig, insbesondere vor dem Hintergrund der zunehmenden telemedizinischen Verschreibung. Zudem fordert Streeck, sozialen Medien aufgrund manipulativer Designs und deren Auswirkungen auf Kinder und Jugendliche EU-weit entgegenzuwirken. Aktuelle Entwicklungen in der deutschen Drogenpolitik zeigen, dass nach den ersten Monaten der Teillegalisierung noch keine belastbaren Zahlen zu Konsumveränderungen und gesellschaftlichen Auswirkungen vorliegen. Suchtpräventionsexperten warnen vor voreiligen Schlussfolgerungen und fordern ebenfalls eine intensive Langzeitbegleitung der Gesetzesänderung. Parallel dazu laufen auf EU-Ebene Debatten über mögliche Verschärfungen beim Jugendschutz im Internet und eine Verbesserung der Zusammenarbeit beim Kampf gegen digital verbreitete Suchtmittel.
19.09.25 17:56 Uhr