CDU drängt auf höhere Mittel für Militärunterstützung der Ukraine

Jürgen Hardt, außenpolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, fordert Finanzminister Lars Klingbeil (SPD) auf, das erhöhte Budget für militärische Hilfe an die Ukraine, wie es Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) verlangt, ernsthaft zu prüfen.

15.09.25 00:03 Uhr | 3 mal gelesen

In einem Interview mit der 'Rheinischen Post' betonte Hardt, dass die Forderungen von Boris Pistorius bezüglich des Haushalts 2026 für die Ukraine-Militärhilfe prioritär behandelt werden müssten. Hardt argumentiert, dass sich die sicherheitspolitische Lage seit der bedeutenden Zeitenwende-Rede von Bundeskanzler Scholz im Jahr 2022 und den damaligen Sonderentscheidungen für die Bundeswehr verschärft habe. Grund für die aktuelle Diskussion ist die Ablehnung höherer Mittel für die Ukraine durch Finanzminister Klingbeil mit Verweis auf Haushaltsengpässe. Am Wochenende kam es erneut zu russischen Drohnenüberflügen über Nato-Gebiet in Polen und Rumänien, was die Bedrohungslage zusätzlich unterstreicht. Hardt warns, dass ein Ausbleiben deutlicher Reaktionen Europas als Schwäche angesehen und die Gefahr einer weiteren Eskalation durch Russland verstärken könnte. Er beschreibt das Putin-Regime als Kriegstreiber, das nur eine Logik der Eskalation kennt. Ein robustes Abschreckungsniveau, auch in der Ukraine, sei aus seiner Sicht die wirksamste Garantie für Sicherheit und Frieden in Europa.

Die Forderung nach höheren deutschen Militärhilfen für die Ukraine stößt innerhalb der Regierungskoalition und der CDU/CSU weiterhin auf Aufmerksamkeit. Während sich die Lage im Krieg verschärft, drängt ein Teil der Opposition auf eine schnelle Erhöhung der Mittel. Experten warnen in aktuellen Analysen, dass ein zu zögerliches Vorgehen Russlands Eskalationsbereitschaft weiter anfachen könnte. Laut Medienberichten prüfen sowohl USA wie auch andere westliche Verbündete derzeit zusätzliche Unterstützungsmaßnahmen für die Ukraine, nachdem auch internationale Appelle an Deutschland lauter werden. Insbesondere die anhaltenden russischen Angriffe auf ukrainische Infrastrukturen geben Anlass zur Sorge über die Verteidigungsfähigkeit des Landes. Debatten in Bundestag und Gesellschaft drehen sich die letzten Tage wieder verstärkt um Deutschlands Rolle in der europäischen Sicherheitsarchitektur und um die Notwendigkeit, die eigene militärische und finanzielle Bereitschaft zu erhöhen.

Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema

Laut Zeit.de diskutiert die Bundesregierung derzeit unter erheblichem innenpolitischem Druck über die Finanzierung der Ukraine-Hilfen. Dabei berichtet die Plattform, dass auch andere EU-Staaten größeren finanziellen Belastungen gegenüberstehen und gemeinsame Forderungen an Deutschland richten, um die Wehrhaftigkeit Europas gegen Russland zu sichern Quelle: ZEIT.

Die Süddeutsche Zeitung analysiert, dass der Expertenrat der Bundesregierung eine schrittweise Aufstockung der Rüstungsausgaben empfiehlt, um der sich verändernden Bedrohungslage durch Russland zu begegnen. Dabei wird auf Unstimmigkeiten zwischen Finanz- und Verteidigungsministerium hingewiesen, die auch Auswirkungen auf die Geschwindigkeit der Waffenlieferungen haben könnten Quelle: Süddeutsche Zeitung.

Spiegel.de berichtet ausführlich über jüngste politische Gespräche zwischen deutschen Regierungsvertretern und NATO-Partnern, in denen die Bedeutung nachhaltiger finanzieller Mittelzusagen für die Ukraine betont wurde. Das zentrale Thema sei, wie Deutschland eine Führungsrolle bei der Unterstützung übernehmen kann, ohne dabei innenpolitische Stabilität zu gefährden Quelle: Der Spiegel.

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