CDU-Politiker Biadacz spielt Disput zwischen Merz und Bas herunter

Marc Biadacz (CDU), Experte für Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik der Unionsfraktion, relativiert den Streit zwischen CDU-Chef Friedrich Merz und Sozialministerin Bärbel Bas (SPD) zur nötigen Reform des Sozialstaats.

01.09.25 09:06 Uhr | 65 mal gelesen

Marc Biadacz, sozialpolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, sieht trotz öffentlicher Differenzen zwischen Friedrich Merz und Bärbel Bas keine tiefgreifenden Meinungsverschiedenheiten: "Deshalb spreche ich nicht von Streit oder Unsinn, sondern davon, dass wir gemeinsam an Lösungen arbeiten", erklärte Biadacz gegenüber RTL und ntv. Er betonte, dass sowohl der Sozialstaat als auch die soziale Marktwirtschaft belastbar seien und eine verlässliche Grundlage böten. Dennoch bestehe Modernisierungsbedarf: "Wir benötigen nun ein Update, das wir zeitnah umsetzen sollten", so Biadacz, der Mitglied des parlamentarischen Begleitgremiums der neuen Sozialstaatskommission ist, die heute erstmals zusammentritt.

Marc Biadacz ordnet den Austausch zwischen Merz und Bas als normale politische Diskussion ein und betont die Einigkeit der wichtigsten Akteure in der Reformfrage des Sozialstaats. Nach Einschätzung zahlreicher Medienkommentare wird der Reformdruck bei bundesdeutschen Sozialleistungen durch Veränderungen am Arbeitsmarkt, Demografie und Digitalisierung weiter steigen; dabei zeichnet sich eine parteiübergreifende Bereitschaft ab, bestehende Strukturen weiterzuentwickeln, ohne das Grundmodell der sozialen Marktwirtschaft infrage zu stellen. Aktuelle Expertendebatten betonen insbesondere die Notwendigkeit, sowohl die Finanzierung von Renten und Gesundheitssystem als auch Maßnahmen zur Integration und Weiterbildung stärker in den Blick zu nehmen.

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