CDU-Politiker Biadacz spielt Disput zwischen Merz und Bas herunter

Marc Biadacz (CDU), Experte für Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik der Unionsfraktion, relativiert den Streit zwischen CDU-Chef Friedrich Merz und Sozialministerin Bärbel Bas (SPD) zur nötigen Reform des Sozialstaats.

01.09.25 09:06 Uhr | 4 mal gelesen

Marc Biadacz, sozialpolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, sieht trotz öffentlicher Differenzen zwischen Friedrich Merz und Bärbel Bas keine tiefgreifenden Meinungsverschiedenheiten: "Deshalb spreche ich nicht von Streit oder Unsinn, sondern davon, dass wir gemeinsam an Lösungen arbeiten", erklärte Biadacz gegenüber RTL und ntv. Er betonte, dass sowohl der Sozialstaat als auch die soziale Marktwirtschaft belastbar seien und eine verlässliche Grundlage böten. Dennoch bestehe Modernisierungsbedarf: "Wir benötigen nun ein Update, das wir zeitnah umsetzen sollten", so Biadacz, der Mitglied des parlamentarischen Begleitgremiums der neuen Sozialstaatskommission ist, die heute erstmals zusammentritt.

Marc Biadacz ordnet den Austausch zwischen Merz und Bas als normale politische Diskussion ein und betont die Einigkeit der wichtigsten Akteure in der Reformfrage des Sozialstaats. Nach Einschätzung zahlreicher Medienkommentare wird der Reformdruck bei bundesdeutschen Sozialleistungen durch Veränderungen am Arbeitsmarkt, Demografie und Digitalisierung weiter steigen; dabei zeichnet sich eine parteiübergreifende Bereitschaft ab, bestehende Strukturen weiterzuentwickeln, ohne das Grundmodell der sozialen Marktwirtschaft infrage zu stellen. Aktuelle Expertendebatten betonen insbesondere die Notwendigkeit, sowohl die Finanzierung von Renten und Gesundheitssystem als auch Maßnahmen zur Integration und Weiterbildung stärker in den Blick zu nehmen.

Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema

Auf www.spiegel.de wird ausführlich berichtet, dass die Koalition aktuell über die Modernisierung des Sozialstaats und insbesondere über die Finanzierung von Sozialleistungen streitet. Neueste Debatten drehen sich um die Anhebung der Sozialabgaben und die notwendige Erhöhung der Erwerbsbeteiligung, um den Generationenvertrag langfristig zu sichern. Experten warnen davor, vor allem ältere Bevölkerungsschichten und Geringverdiener bei weiteren Reformen stärker zu belasten. (Quelle: SPIEGEL)

Laut www.zeit.de setzt die Bundesregierung verstärkt auf die Einrichtung überparteilicher Kommissionen, um Blockaden in den Bereichen Sozialpolitik, Rente und Arbeitsmarkt zu lösen. Die jüngste Entwicklung ist der Start einer neuen Sozialstaatskommission, deren Mitglieder konkrete Vorschläge für eine anpassungsfähige soziale Sicherung erarbeiten sollen. Im Zentrum stehen dabei integrative Arbeitsmarktpolitik und eine Stärkung der sozialen Infrastruktur. (Quelle: ZEIT)

Die FAZ meldet in einem aktuellen Artikel, dass der demografische Wandel und die steigenden Kosten im Gesundheitswesen den Handlungsdruck auf die Politik erhöhen. Diskutiert werden zukunftsfähige Modelle der Renten- und Krankenversicherung, bei denen unter anderem das Streben nach Wirtschaftswachstum und die Modernisierung des Sozialstaats miteinander in Einklang gebracht werden müssen. Die Experten heben hervor, dass Innovation und Zusammenarbeit über Parteigrenzen hinweg als Schlüssel zur erfolgreichen Umsetzung gelten. (Quelle: FAZ)

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