Tilman Kuban, CDU-Bundestagsabgeordneter und ehemaliger Vorsitzender der Jungen Union, zieht sich nach nicht öffentlich konkretisierten persönlichen Vorwürfen von seinem Fraktionsamt zurück. Die Staatsanwaltschaft Konstanz soll in den Fall eingebunden sein, während die CDU/CSU-Fraktion betont, keine Bewertung vornehmen zu können und die Ermittlungen den Behörden überlasse; die Unschuldsvermutung gilt weiterhin. Der Skandal reiht sich in eine Serie von Fällen ein, in denen Politiker angesichts privater oder strafrechtlicher Vorwürfe vorübergehend (oder dauerhaft) aus Ämtern ausscheiden, wobei Details selten früh öffentlich werden – was sowohl mit Persönlichkeitsschutz als auch mit dem schwierigen Balanceakt zwischen Transparenz und Privatsphäre zu tun hat. Nach Recherchen der ZEIT und FAZ gibt es bislang keine weiteren offiziellen Stellungnahmen aus der CDU/CSU-Fraktion oder neue Details von Seiten der Ermittler, auch bleiben bislang Konsequenzen für Kubans Bundestagsmandat und sein weiteres politisches Wirken unklar. Aus Sicht kritischer Stimmen zeigt der Fall erneut, wie fragil politische Karrieren angesichts öffentlicher Vorwürfe werden, während gleichzeitig hohe Anforderungen an den Datenschutz und die Unschuldsvermutung gestellt werden.
22.10.25 12:45 Uhr