In seinem Beitrag für die "Rheinische Post" weist Heusgen darauf hin, dass die Vereinten Nationen seit ihrer Gründung nur eingeschränkt Konflikte durch Verhandlungen beilegen konnten. Dies liege unter anderem daran, dass der UN im Vergleich zu Staatenbünden wie der EU die Mittel fehlen, um Regelverstöße wirksam zu sanktionieren. Heusgen sieht die wiederholte Uneinigkeit der fünf ständigen Mitglieder im Sicherheitsrat als großes Hindernis für den Erfolg der Organisation, was sich etwa im Umgang mit dem Kalten Krieg, Russlands Invasion in der Ukraine oder dem Krieg im Gazastreifen zeigt. Er kritisiert zudem die Politik von US-Präsident Donald Trump, die in seinen Augen den Grundsätzen der UN-Charta widerspricht und vor allem auf Eigeninteresse und Macht setzt.
Christoph Heusgen zeigt sich skeptisch über die Fähigkeit der Vereinten Nationen, internationale Konflikte wirksam zu verhindern, und macht strukturelle Schwächen sowie mangelnden Konsens im Sicherheitsrat verantwortlich. Besonders kritisiert er die Haltung der USA unter Donald Trump, welche die elementaren Prinzipien der UN infrage stelle. Aktuell diskutieren Medien auch die Reformbestrebungen innerhalb der UN, insbesondere angesichts globaler Krisen wie dem Ukraine-Krieg und den Spannungen im Nahen Osten, wobei Stimmen lauter werden, die eine Modernisierung der Institution und eine neue internationale Ordnung fordern.