Christoph Heusgen zeigt sich skeptisch über die Fähigkeit der Vereinten Nationen, internationale Konflikte wirksam zu verhindern, und macht strukturelle Schwächen sowie mangelnden Konsens im Sicherheitsrat verantwortlich. Besonders kritisiert er die Haltung der USA unter Donald Trump, welche die elementaren Prinzipien der UN infrage stelle. Aktuell diskutieren Medien auch die Reformbestrebungen innerhalb der UN, insbesondere angesichts globaler Krisen wie dem Ukraine-Krieg und den Spannungen im Nahen Osten, wobei Stimmen lauter werden, die eine Modernisierung der Institution und eine neue internationale Ordnung fordern.
Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema
Der 'Spiegel' berichtet ausführlich über die aktuellen Blockaden im Sicherheitsrat und beleuchtet, wie die Rivalitäten zwischen den Großmächten Russland, China und den USA eine gemeinsame Politik im Gaza-Konflikt und gegenüber der Ukraine erschweren. Diese Entwicklung führe zu einer zunehmenden Erosion der Glaubwürdigkeit der UN als Friedensstifter, weshalb Expertinnen und Experten Reformen sowie eine stärkere Rolle der nichtständigen Mitglieder fordern. Quelle: Spiegel
Die 'Süddeutsche Zeitung' hebt hervor, dass angesichts der dramatischen Lage im Nahen Osten und der anhaltenden Kämpfe in der Ukraine immer häufiger die Forderung nach Reformen des Sicherheitsrates laut wird. Die derzeitige Struktur mit dem Vetorecht der fünf ständigen Mitglieder verhindere, dass die UN bei wichtigen globalen Bedrohungen effektiv handeln könne. Quelle: Süddeutsche Zeitung
Die 'Frankfurter Allgemeine Zeitung' analysiert in einem aktuellen Leitartikel die wachsende Bedeutungslosigkeit der UN in geopolitischen Krisen und wirft die Frage auf, ob alternative internationale Formate wie G7, G20 oder regionale Allianzen inzwischen handlungsfähiger sind. Diskutiert wird, inwieweit die UN als globale Institution noch zukunftsfähig ist und wie eine neue multilaterale Ordnung aussehen könnte. Quelle: FAZ