Deutschland nimmt am Montag erneut afghanische Ortskräfte auf

Das Aufnahmeprogramm für afghanische Staatsbürger wird kommende Woche von der Bundesregierung wieder aktiviert.

28.08.25 15:33 Uhr | 67 mal gelesen

Am Montag sollen Afghaninnen und Afghanen mit einem Flug aus Islamabad, inklusive Zwischenstopp in Istanbul, nach Hannover gebracht werden. Der Gruppe gehören insgesamt etwa 50 Menschen an, darunter Frauen und Kinder, von denen rund ein Dutzend als ehemalige Ortskräfte für die Bundeswehr oder aufgrund ihres Engagements gegen die Taliban besonders gefährdet sind. Die übrigen Passagiere sind deren Familienangehörige. Nach Angaben des Bundesinnenministeriums haben diese Personen eine vorläufige Aufnahmezusage von Deutschland und sitzen derzeit noch in Pakistan fest. Die Identitäts- und Sicherheitsüberprüfungen fanden bereits durch die Bundespolizei und deutsche Sicherheitsbehörden in der Botschaft in Islamabad statt. Derzeit bestehen laut Sicherheitskreisen keine Bedenken hinsichtlich ihrer Einreise.

Das Ausreise- und Aufnahmeprogramm für afghanische Ortskräfte und ihre Familien wurde von der deutschen Bundesregierung seit August 2021 mehrfach angepasst und zeitweise unterbrochen. Mehrere zehntausend Ortskräfte sowie gefährdete Afghanen warten nach Angaben verschiedener Hilfsorganisationen weiterhin in Pakistan auf die Ausreise, während die Bundesregierung regelmäßig einzelne Gruppen nach umfangreicher Sicherheitsprüfung ins Land holt. Nach aktuellen Medienberichten gibt es jedoch weiterhin Probleme, alle Zusagen zeitnah umzusetzen, da unter anderem bürokratische Hürden und Unsicherheiten bei der Identifizierung eine Rolle spielen. Laut Berichten aus seriösen Medien wurde Anfang Juli 2024 durch politischen Druck und öffentliche Forderungen die Aufnahme für mehrere Afghaninnen und Afghanen, die sich bereits lange im Warteprozess befinden, wieder aufgenommen. Aktuell laufen sowohl in Berlin als auch auf europäischer Ebene Gespräche über eine Verbesserung und Beschleunigung der Aufnahmeverfahren.

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