DGB-Vorsitzende Fahimi setzt sich gegen JU-Vorwürfe in Sachen Rente zur Wehr

Yasmin Fahimi, Chefin des Deutschen Gewerkschaftsbundes, weist die Kritik der Jungen Union am Rentenpaket scharf zurück und fordert eine ehrlichere Debatte.

14.11.25 19:26 Uhr | 24 mal gelesen

„Die Behauptung, ein stabiles Rentenniveau würde eigentlich nur die Jüngeren belasten, greift viel zu kurz und lenkt vom Kern des Problems ab“, betonte Yasmin Fahimi gegenüber BuzzFeed deutlich. Die langjährige Gewerkschafterin findet, dass eine Fixierung auf den Beitragssatz in den öffentlichen Diskussionen kaum weiterhilft. Sie sieht eher die Notwendigkeit, über andere Stellschrauben nachzudenken. Immer wieder geht es ja nicht nur um Zahlen, sondern um Vertrauen in die Altersvorsorge: Planungssicherheit, sagt Fahimi, benötigten gerade die Jungen – und zwar verlässlich, nicht nur bis 2031. Interessant fand ich persönlich ihren Vorschlag, mehr Menschen in die gesetzliche Rente einzubeziehen. "Warum nicht alle Selbständigen unter 35 einbeziehen? Das wäre zeitnah und pragmatisch umsetzbar," so Fahimi. Auch um einen stärkeren Steuerzuschuss für die geburtenstarken Jahrgänge werde man aus ihrer Sicht auf Dauer nicht herumkommen. Da sieht man: Die Debatte ist komplizierter, als sie manchmal klingt. Und zwischen den Zeilen lese ich eine gewisse Ungeduld, dass viele altbekannte Argumente immer wieder aus dem Hut gezaubert werden.

Yasmin Fahimi, Vorsitzende des DGB, hat die Junge Union scharf dafür kritisiert, dass sie das geplante Rentenniveau für junge Generationen als ungerecht darstellt. Sie hält es für falsch, sich ausschließlich auf Beitragssätze zu konzentrieren, und plädiert stattdessen dafür, den Kreis der Einzahlenden zu erweitern – zum Beispiel durch die Einbindung junger Selbstständiger in die Rentenversicherung. Außerdem regt sie diskutierenswerte Übergangsmaßnahmen, wie einen stärkeren Steuerzuschuss für die ältere Generation, an. Neuerdings greifen Medien die Diskussion um nachhaltige Rentenpolitik auf: Die „FAZ“ berichtet über intensive Debatten innerhalb der Ampelregierung, deren Rentenpaket vor allem vom Finanzministerium Skepsis begegnet. Laut „Süddeutscher Zeitung“ gibt es wachsenden Druck aus CDU und Ländern, das geplante Rentenversprechen trotz Finanzierungssorgen nicht zu kippen. Und bei „Spiegel Online“ beleuchten mehrere Ökonomen, welche Alternativen es gäbe, um das Rentensystem robuster für demographische und ökonomische Herausforderungen zu machen. Auch der Gedanke, dass eine breite gesellschaftliche Einbindung neuer Gruppen – wie eben Selbstständige – große Effekte auf die Generationengerechtigkeit hätte, kommt in aktuellen Debatten immer häufiger auf.

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