Diskussion um mehr Eigenbeteiligung bei Arzneimitteln und Klinikaufenthalten

Angesichts steigender Ausgaben im Gesundheitssystem denkt Bundesgesundheitsministerin Nina Warken laut darüber nach, Patienten stärker an den Kosten zu beteiligen.

heute 09:00 Uhr | 31 mal gelesen

Wie schon so oft kommt die Debatte über höhere Zuzahlungen in der gesetzlichen Krankenversicherung auf den Tisch. Diesmal bringt Gesundheitsministerin Nina Warken das Thema ins Spiel. Verglichen mit anderen Lebensbereichen, bei denen die Preise in den letzten Jahrzehnten kräftig angezogen haben, seien die Eigenbeiträge zu Medikamenten und Behandlungen seltsam stabil geblieben – seit fast zwanzig Jahren keine Änderung. Fast schon ein Relikt aus der Zeit, als D-Mark und Riesen-Sommersprossen noch vorherrschten, könnte man sarkastisch bemerken. Warken fragte sinngemäß, ob es nicht langsam Zeit für ein Update sei. Die CDU-Ministerin will das Thema zumindest in der Reformkommission zur Sprache bringen. Unterstützt wird sie dabei von der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände, die sogar fordern, auch die Eigenanteile für Krankenhausaufenthalte zu überdenken. Anfang 2026 soll die Kommission erste Reformvorschläge präsentieren. Warken rechnet derweil mit einem gigantischen Defizit im System, das in kurzer Zeit zweistellig werden könnte. Die Zeit drängt – zumindest sieht es Warken so.

Die Bundesgesundheitsministerin Nina Warken prüft eine mögliche Erhöhung der Zuzahlungen für gesetzlich Versicherte, insbesondere für Arzneimittel und Krankenhausleistungen, um den gewaltigen Kostendruck im Gesundheitswesen abzufedern. Experten und Wirtschaftsverbände wie die BDA unterstützen diesen Ansatz im Wesentlichen, warnen gleichzeitig aber vor sozialer Unausgewogenheit – ein Balanceakt, den die Politik jetzt meistern muss. Parallel deuten aktuelle Recherchen (u.a. Tagesschau, Zeit Online) darauf hin, dass auch andere EU-Länder nach ähnlichen Lösungen suchen, während in Deutschland patientenfreundliche Modelle, etwa ein „gedeckelter Eigenanteil“ für chronisch Kranke, diskutiert werden. Derweil zögert das Ministerium mit konkreten Zahlen, betont aber die Notwendigkeit zügiger Gegenmaßnahmen angesichts der drohenden Milliardenlücke. Laut aktuellen Medien (Stand: heute) fordert insbesondere die CDU eine strengere Priorisierung bei Leistungen und Prävention, während Patientenschützer konsterniert reagieren. Externe Recherchen bestätigen, dass dieses Thema in der deutschen Politik und Öffentlichkeit momentan hoch priorisiert wird. Sowohl große Krankenversicherer als auch die Bundesärztekammer warnen jedoch vor einer Überlastung gerade vulnerabler Gruppen. Interessanterweise berichten mehrere Medien, dass in der Schweiz bereits ein gestaffeltes Zuzahlungsmodell existiert, das scheinbar sowohl Sparanreize als auch soziale Ausgleichseffekte bietet. Auch eine Erhöhung des Bundeszuschusses zur GKV steht, abseits der Zuzahlungsdebatte, weiter im Raum.

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