Rainer Eppelmann sieht die Integration der NVA-Soldaten als Paradebeispiel dafür, wie einstige Feinde durch Entgegenkommen und Geduld zu Partnern werden können. Die Übernahme von rund 15.000 Angehörigen der Nationalen Volksarmee in die Bundeswehr nach der Wiedervereinigung war keinesfalls selbstverständlich, gerade weil das Misstrauen nach Jahrzehnten der Teilung tief saß. Auch heute wird rückblickend bestätigt, dass dieser Schritt wesentlich zur inneren Einheit Deutschlands beitrug – es fanden massive Umschulungen, Anpassungen und nicht selten auch persönliche Herausforderungen statt, denn viele mussten sich neuen Strukturen und Denkweisen anpassen. Recherchiert man weiter, stößt man darauf, dass laut Bundeswehr im Zuge der Wiedervereinigung nicht nur Soldaten, sondern auch zivile Mitarbeiter und ganze Familien betroffen waren, die sich neu orientieren mussten. Außerdem war die Integration von Anfang an von Diskussionen begleitet – besonders im Hinblick auf Führungspositionen und den Umgang mit unterschiedlichen politischen Prägungen. Trotz aller Schwierigkeiten gilt die Integration rückblickend als gelungen und wird heute oft als ermutigendes Beispiel für den gesellschaftlichen Zusammenhalt zitiert.