Entwicklungspolitik soll effektiver werden: Ministerin kündigt Reform bis Jahresende an

Angesichts reduzierter Finanzmittel setzt sich Entwicklungsministerin Reem Alabali Radovan für eine grundlegende Neuausrichtung ihres Ressorts ein.

heute 05:02 Uhr | 27 mal gelesen

Reem Alabali Radovan plant, die deutsche Entwicklungspolitik noch 2024 grundlegend umzugestalten. Aufgrund drastischer Haushaltskürzungen müsse das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung laut der Ministerin effizienter arbeiten und mit begrenzten Mitteln das Optimum erreichen. Ein zentraler Aspekt sei die kritische Überprüfung aller Projekte und Aktivitäten; insbesondere, welche in Zukunft nicht mehr weitergeführt werden sollten – eine Entscheidung mit enormen Auswirkungen auf internationale Partnerschaften und Deutschlands Ansehen. Ergebnisse der Reform sollen bis Ende des Jahres stehen. Den größten Fokus setzt die Ministerin künftig auf Flucht, Migration und humanitäre Unterstützung in Europas Nachbarschaft, vorrangig im Nahen und Mittleren Osten sowie Regionen wie dem Horn von Afrika und der Sahelzone. Zusätzlich sichert Deutschland weitere Hilfen für die Palästinensergebiete zu, auch angesichts der momentan katastrophalen Zustände im Gazastreifen und einer drohenden Zahlungsunfähigkeit der Palästinensischen Behörde. Die Bundesregierung strebt in Abstimmung mit internationalen Partnern eine Soforthilfe für die Palästinenser an und beteiligt sich an Gesprächen zur Anerkennung eines palästinensischen Staates. Im Kontext der laufenden UN-Konferenz steht aus Sicht Deutschlands im Vordergrund, nachhaltige Fortschritte auf dem Weg zu einer Zwei-Staaten-Lösung zu begleiten und die Wirksamkeit der Konferenz über Symbolpolitik hinaus zu gewährleisten. Zudem prüft die Bundesregierung aktuell Sanktionsvorschläge auf EU-Ebene angesichts der jüngsten Eskalation im Gaza-Konflikt.

Ministerin Reem Alabali Radovan kündigt eine umfassende Strukturreform der deutschen Entwicklungspolitik an, die auf den gestiegenen Spardruck reagiert und mehr Effizienz aus bestehenden Haushaltsmitteln fordert. Im Mittelpunkt soll künftig die Unterstützung für Krisenregionen mit besonderem Fokus auf Migration und Nachbarschaft zu Europa stehen, etwa für Länder im Nahen und Mittleren Osten sowie in Afrika. Außerdem setzt sich Deutschland im Rahmen internationaler Diplomatie für eine Zwei-Staaten-Lösung im Nahostkonflikt ein und prüft konkrete Sanktionsmaßnahmen gegen Israel – insbesondere angesichts der angespannten Lage im Gazastreifen und der drohenden Zahlungsunfähigkeit der Palästinensischen Behörde. Ergänzende Recherchedetails: Laut aktuellen Medienberichten haben andere Geberländer ebenfalls ihre Entwicklungs- und humanitären Hilfen für die Palästinensergebiete aufgestockt, um einen weiteren humanitären Kollaps zu verhindern. Parallel dazu kritisieren Menschenrechtsorganisationen die ausgesetzten Zahlungen der israelischen Regierung an die Palästinensische Autonomiebehörde scharf und warnen vor destabilisierenden Folgen für die gesamte Region. In Deutschland gibt es zudem eine fortlaufende Parlamentsdebatte darüber, ob und wie mit zusätzlichen Mitteln humanitäre Hilfe und politische Reformen in den Partnerländern effizienter verknüpft werden können.

Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema

Ein ausführlicher Artikel der Süddeutschen Zeitung analysiert die geplanten Kürzungen im Entwicklungsetat und beschreibt die schwierige Abwägung im Ministerium, wie und wo Prioritäten gesetzt werden können, um trotz weniger Mittel einen substanziellen Beitrag in Krisenregionen zu leisten; hierbei wird auch auf die Debatte im Bundestag und den Umgang Deutschlands mit internationalen Verpflichtungen eingegangen. (Quelle: Süddeutsche Zeitung)

Die Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtet detailliert über die Lage im Gazastreifen und die internationale Reaktion auf die Nichtweiterleitung palästinensischer Steuergelder durch Israel. In dem Beitrag werden die diplomatischen Aktivitäten der deutschen Bundesregierung für eine schnelle Soforthilfe beleuchtet und kritisch die Frage diskutiert, wie Deutschlands Rolle im Kontext einer Zwei-Staaten-Lösung aussieht. (Quelle: Frankfurter Allgemeine Zeitung)

Die Zeit erläutert die kontroverse Debatte innerhalb der EU und Bundesregierung über mögliche Sanktionen gegen Israel im Zusammenhang mit der Offensive im Gazastreifen. Es wird dargelegt, wie Ursula von der Leyens Vorschlag aufgenommen wurde, welche politischen und wirtschaftlichen Implikationen diskutiert werden und wie das deutsche Kabinett auf Geschlossenheit und Abstimmung mit europäischen Partnern setzt. (Quelle: DIE ZEIT)

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