Reem Alabali Radovan warnt, dass die internationale Entwicklungszusammenarbeit zunehmend von gezielter Desinformation bedroht wird, die oftmals durch soziale Medien durchsetzungsstark verbreitet werden. Insbesondere die Verbreitung von überhöhten Zahlen und Falschaussagen über das Ziel der deutschen Entwicklungsgelder erschwert die Arbeit und das Vertrauen in die Entwicklungszusammenarbeit. Aktuell ist festzustellen, dass laut mehreren aktuellen Medienberichten Angriffe gegen die multilaterale Zusammenarbeit und gezielte Fehlinformationen international zunehmen, was den politischen Diskurs belastet und oft populistische Strömungen stärkt. Laut einer Analyse der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) wurden im ersten Quartal 2024 insbesondere afrikanische Partnerländer Ziel von Falschmeldungen über Fördermittel, wobei Russland, China und einige soziale Netzwerke eine maßgebliche Rolle bei der Desinformationsverbreitung spielen. Gleichzeitig bemüht sich die Bundesregierung intensiver um Transparenz und Dialog, etwa durch das neue Portal "Entwicklung Transparent" sowie durch Social-Media-Kampagnen zur Aufklärung über tatsächliche Mittelverwendung und Ergebnisse der Entwicklungszusammenarbeit.