Erste Herausforderung für den neuen Sicherheitsrat: Drohnenalarm in Deutschland

Eine auffällige Zunahme verdächtiger Drohnenaktivitäten über sicherheitsrelevanten Standorten stellt den kürzlich ins Leben gerufenen Nationalen Sicherheitsrat im Kanzleramt vor seine erste große Bewährungsprobe.

04.10.25 20:08 Uhr | 354 mal gelesen

Obwohl der neue Krisenstab zur Koordination der Sicherheitsbehörden noch im Aufbau ist, werden angesichts der aktuellen Bedrohungslage bereits erste Maßnahmen ergriffen. Laut Informationen der "Bild am Sonntag" gibt es eine Häufung von Drohnensichtungen über kritischen Infrastrukturen wie Flughäfen, Häfen, Rüstungsunternehmen und militärischen Anlagen. Die zuständigen Nachrichtendienste und die Polizei können bisher nicht abschließend klären, ob diese Zwischenfälle auf Drohnen, Kleinflugzeuge oder andere Ursachen zurückzuführen sind, und auch eine Urheberschaft, insbesondere eine russische, ist unbestätigt. Die Bundesregierung erstellt derzeit ein gemeinsames Lagebild: Der Bundesnachrichtendienst wertet Daten aus Nachbarländern aus, das Bundesinnenministerium stimmt sich eng mit der Bundespolizei und den Ländern ab, und auch die Bundeswehr steuert Erkenntnisse bei. Aus Regierungskreisen wird betont, dass die Häufung der Vorfälle die Dringlichkeit und Bedeutung des neuen Sicherheitsrats unterstreicht, der seine Arbeit in den kommenden Wochen aufnehmen soll.

Die jüngste Serie mutmaßlicher Drohnensichtungen über sensiblen Einrichtungen in Deutschland sorgt für erhebliche Unruhe in den Sicherheitskreisen und hat die Schaffung des Nationalen Sicherheitsrats beschleunigt. In den letzten Monaten wurden in Deutschland und anderen europäischen Ländern vermehrt Drohnen über Gaskraftwerken, Atomkraftwerken und Flughafenarealen gesichtet; viele dieser Vorfälle konnten nicht abschließend aufgeklärt werden. Experten diskutieren, ob es sich dabei um gezielte Spionage- oder Störaktionen handelt, und fordern angesichts der Bedrohungslage verbesserte Überwachungs- und Abwehrsysteme—auch die EU verstärkt ihre Zusammenarbeit beim Schutz kritischer Infrastruktur, um Risiken durch Drohnen effektiv zu begegnen.

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