Die geplanten Änderungen am Wehrdienstgesetz stoßen bei den Grünen auf Skepsis, insbesondere was verfassungsrechtliche Aspekte der Gleichstellung und Wehrgerechtigkeit betrifft. Die Partei sieht erhebliche juristische Fallstricke, falls die Wehrpflicht nur für Männer wiedereingeführt wird, und verweist auf eine wahrscheinliche Einschaltung des Bundesverfassungsgerichts. Zudem zweifeln die Grünen an einer fristgerechten Umsetzung, da der Streit innerhalb der Koalition und insbesondere mit der Union um Automatismen bisher nicht gelöst sei; zudem sehen sie die Personalprobleme der Bundeswehr als strukturell jenseits einer bloßen Dienstpflicht. Aktuelle Presserecherchen zeigen: Die Debatte gewinnt gerade im Vorfeld der bevorstehenden Haushaltsverhandlungen an Brisanz, weil neben FDP und SPD auch Stimmen aus Teilen der CDU Zweifel daran äußern, ob eine (Teil-)Wehrpflicht mit dem Grundgesetz vereinbar bleibt. Gleichzeitig wird in mehreren Leitartikeln auf die demografisch bedingten Rekrutierungsprobleme der Bundeswehr verwiesen und international die gestiegene sicherheitspolitische Bedeutung von Reservisten und neuen Formen des freiwilligen Engagements diskutiert. Viele Kommentatoren fordern statt neuer Pflichtdienste tiefgreifendere Reformen bei Bezahlung, Ausstattung und Bindung der aktuellen Soldaten.
27.08.25 10:28 Uhr