Grünen-Fraktionschefin Britta Haßelmann äußerte sich gegenüber dem 'Spiegel' kritisch zur Kommunikationsweise der SPD: Die öffentliche Ankündigung von Matthias Miersch, einen Namen zur Besetzung des Bundesverfassungsgerichts zu haben, erfolge ohne Abstimmungen mit allen demokratischen Fraktionen. Nach dem gescheiterten Wahlprozess halte sie dies für unklug und befürchte, dass dadurch überflüssige Spekulationen entstehen. Sie betonte die Notwendigkeit, die Integrität des Gerichts sowie die vorgeschlagenen Kandidatinnen und das Wahlverfahren zu schützen. Interne Kreise berichten zudem, dass Union und Grüne bislang nicht in den Vorschlag eingeweiht sind, was das ohnehin angeschlagene Vertrauensverhältnis zwischen den Koalitionspartnern weiter belastet. Haßelmann verlangte, dass insbesondere Jens Spahn und Matthias Miersch als Fraktionsvorsitzende jetzt ihre Handlungsfähigkeit unter Beweis stellen und einen verständigungsorientierten, demokratisch abgesicherten Wahlprozess in Gang setzen. 
Die aktuelle Auseinandersetzung zwischen Grünen und SPD über die Besetzung des Bundesverfassungsgerichts reflektiert tiefgehendes Misstrauen innerhalb der Ampel-Koalition, das durch den gescheiterten Wahlvorgang weiter verschärft wurde. Zugleich bewerten Experten die Lage als symptomatisch für das angespanntes Verhältnis und die Kommunikationsprobleme innerhalb der Regierungskoalition, wobei sich die Kritik erneut auf mangelnde Transparenz und fehlende Einbindung aller demokratischen Fraktionen richtet. Neueste Berichte heben hervor, dass die Richterwahl nun zu einer Bewährungsprobe für den Zusammenhalt der Koalition geworden ist und unterstreichen die Bedeutung eines transparenten und offenen Dialogs, um die Glaubwürdigkeit des Verfassungsorgans zu wahren.