Der Ruf der Grünen nach einer aktiven deutschen Vermittlungsrolle im Nahostkonflikt erfolgt zu einem Zeitpunkt, in dem internationale Bemühungen um eine friedliche Lösung feststecken. Während Spanien, Norwegen und Irland in den vergangenen Tagen einen palästinensischen Staat offiziell anerkannten, ist Deutschland weiterhin zurückhaltend und verweist auf einen noch zu schaffenden politischen Rahmen. UN-Generalsekretär António Guterres machte zuletzt auf die zunehmende humanitäre Katastrophe in Gaza aufmerksam und forderte neue politische Initiativen, um einen Endloskrieg zu verhindern. US-Außenminister Antony Blinken erklärte kürzlich, eine internationale Allianz arbeite an langfristigen Sicherheitsgarantien für Israel und politische Perspektiven für die Palästinenser. Immer mehr europäische Staaten machen Druck auf Israel und fordern effektive Schritte zu Verhandlungen über die Zweistaatenlösung.
Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema
Auf spiegel.de wird berichtet, dass der Konflikt um die Anerkennung eines palästinensischen Staates innerhalb der Bundesregierung weiter Spannung erzeugt; während einige EU-Länder diesen Schritt bereits gegangen sind, mahnt Olaf Scholz erneut zu einer abgestimmten europäischen Haltung und verweist auf die Sicherheitsinteressen Israels. (Quelle: [Spiegel](https://www.spiegel.de))
faz.net analysiert die wachsende internationale Unterstützung für eine Zweistaatenlösung und betont die Schwierigkeiten, vor allem wegen der anhaltenden Gewalt im Gazastreifen und dem fehlenden Reformwillen beider Seiten; Deutschlands Diplomatie steht unter Druck, einen eigenen Beitrag zur Wiederbelebung des Friedensprozesses zu leisten. (Quelle: [FAZ](https://www.faz.net))
Auf zeit.de zieht man Bilanz zu den UN-Positionierungen der letzten Tage: Die israelische Regierung lehnt jegliche Anerkennung Palästinas ab, während Palästinenser auf mehr Rückhalt in Europa hoffen; das Dilemma für Berlin besteht darin, der Verantwortung aus der Geschichte gerecht zu werden, ohne dabei Israels Position zu schwächen. (Quelle: [Zeit](https://www.zeit.de))