Die Ausbildungsvergütung in Deutschland zeigte sich 2024 insbesondere in den Bereichen Gesundheit und Pflege überdurchschnittlich hoch, wodurch diese Branchen auch für Ausbildungsplatzsuchende attraktiver werden. Das Statistische Bundesamt führt weiter aus, dass die Gehälter nicht nur vom Berufsbild, sondern auch stark von der Unternehmensgröße abhängig sind. Seit Anfang 2020 gibt es zudem eine gesetzlich festgelegte Mindestausbildungsvergütung, deren Höhe sich jährlich erhöht, was das Einkommensniveau für Azubis grundlegend verbessert hat. Darüber hinaus beobachten Bildungsexperten, dass attraktive Ausbildungsgehälter – besonders in systemrelevanten Berufen – genutzt werden, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Aktuell diskutieren Verbände und Politik zudem, wie die Bedingungen für Auszubildende weiter verbessert und die Entlohnung auch in bislang schlechter bezahlten Berufsfeldern angehoben werden kann.
Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema
1. Ein Artikel berichtet ausführlich, dass der Mangel an Auszubildenden in der Pflege trotz der hohen Vergütung weiter groß bleibt. Viele Pflegeeinrichtungen beklagen Schwierigkeiten, ausreichend Bewerberinnen und Bewerber zu finden, weswegen Ausbildungsvergütungen und Arbeitsbedingungen weiterhin im Fokus politischer Reformen stehen. Zudem stellt die steigende gesellschaftliche Anerkennung des Pflegeberufs einen weiteren wichtigen Ansatzpunkt dar. Quelle: Spiegel)
2. In einem aktuellen Bericht werden die Herausforderungen für kleinere Unternehmen hervorgehoben, die Schwierigkeiten haben, mit den Ausbildungsgehältern großer Betriebe zu konkurrieren. Diese Lücke könne dazu führen, dass gerade in handwerklichen und künstlerischen Berufen talentierte Nachwuchskräfte fehlen. Die Autoren fordern gezielte Förderprogramme für kleine Unternehmen, um deren Ausbildungsplätze attraktiver zu machen. Quelle: FAZ)
3. Ein weiterer Beitrag analysiert die Rolle der Geschlechter bei Ausbildungsgehältern und stellt fest, dass in bestimmten Branchen das Gehaltsniveau für Frauen höher ist als für Männer. Die Ursachen hierfür sind unter anderem unterschiedliche Ausbildungsberufe und die Wahl der Branche. Gleichzeitig wird die Bedeutung von mehr Gleichstellung und Transparenz im gesamten Ausbildungsbereich betont. Quelle: Zeit)