Anton Hofreiter fordert als Reaktion auf die zunehmenden Provokationen der russischen Streitkräfte im europäischen Luftraum ein deutlich konsequenteres Verhalten Deutschlands und der EU gegenüber Russland. Neben politischen Signalen wie der Beschlagnahmung eingefrorener Vermögen und der Einschränkung von Visa plädiert er für gezielte Maßnahmen gegenüber mutmaßlichen russischen Spionen mit Diplomatenstatus. Die Debatte um härtere Sanktionen und eine abgestimmte Sicherheitsstrategie gegenüber Russland hat sich zuletzt unter dem Eindruck stetiger Eskalationen intensiviert. Laut Medienberichten diskutiert die EU angesichts des andauernden Angriffskrieges gegen die Ukraine tatsächlich über den Zugriff auf eingefrorene russische Vermögenswerte zur Nutzung für den Wiederaufbau der Ukraine und prüft weitere Restriktionen gegenüber russischen Bürgern. Gleichzeitig ist das Agieren russischer Geheimdienste in Europa zuletzt stärker unter Beobachtung geraten, nachdem mehrere Spionagefälle aufgedeckt wurden. Die Forderungen nach einem härteren Kurs gegenüber Russland decken sich mit ähnlichen Positionen führender EU-Politiker, die einen stärkeren Schulterschluss gegenüber Moskau und eine weitere Isolierung Russlands fordern.
Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema
Ein ausführlicher Artikel auf Spiegel Online beschäftigt sich mit den jüngsten Drohnenangriffen auf kritische Infrastruktur in der Ukraine und beschreibt, wie westliche Staaten verstärkt darüber diskutieren, russische Auslandskonten für den Wiederaufbau der Ukraine zu verwenden. Zusätzlich wird die Debatte über strengere Kontrollen russischer Diplomaten und die Notwendigkeit geschlossener europäischer Maßnahmen dargelegt. (Quelle: Spiegel Online)
Die Süddeutsche Zeitung berichtet über ein Treffen von EU-Außenministern, bei dem die Ausweitung von Sanktionen gegen Russland sowie die Nutzung eingefrorener russischer Vermögenswerte für humanitäre Hilfe und Wiederaufbau besprochen wurden. Im Artikel werden zudem unterschiedliche Positionen innerhalb der EU zu Visabeschränkungen für russische Bürger dargestellt. (Quelle: Süddeutsche Zeitung)
Auf Zeit Online wird ausführlich beschrieben, wie die jüngsten Spionagevorwürfe gegen russische Diplomaten in mehreren EU-Staaten zu einer Verschärfung der Sicherheitsmaßnahmen führen. Der Artikel erläutert außerdem, wie internationale Geheimdienste ihre Zusammenarbeit angesichts der wachsenden Bedrohung durch russische Agenten intensivieren und welche neuen politischen Forderungen daraus entstehen. (Quelle: Zeit Online)