Ischinger sieht die Europäische Union in der Pflicht, gegenüber Russland mehr Standhaftigkeit und Innovationsbereitschaft in der Ukraine-Politik zu zeigen. Er regt an, eingefrorene russische Gelder als Sicherheit für Kredite zu nutzen, ohne dass EU-Staaten ihre eigenen Haushalte gefährden. Auch bei einem Scheitern des anstehenden EU-Gipfels sieht Ischinger weiterhin Möglichkeiten, die Ukraine unabhängig zu unterstützen, da die EU bereits in anderen Krisen enorme Finanzmittel aktiviert hat. Ergänzend lässt sich sagen, dass die Debatte rund um das Einfrieren und die mögliche Nutzung russischer Staatsgelder in der gesamten EU kontrovers diskutiert wird – jüngst haben rechtliche Bedenken und die Furcht vor möglichen Gegenmaßnahmen aus Moskau die Umsetzung gebremst, während die Ukraine weiterhin auf spürbare Entlastung und langfristige finanzielle Zusagen angewiesen ist. Im aktuellen politischen Klima geraten die Staats- und Regierungschefs der EU zunehmend unter Druck, schnell Klarheit zu schaffen und dabei nicht nur Stärke, sondern auch Geschlossenheit zu demonstrieren.
heute 08:10 Uhr